DGAP-News: Roth&Rau AG veröffentlicht Geschäftsbericht 2010

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Roth&Rau AG veröffentlicht Geschäftsbericht 2010

08.04.2011 / 11:38

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Roth&Rau AG veröffentlicht Geschäftsbericht 2010
– Umsatzprognose mit 285.357 TEUR erfüllt
– EBIT nach Sondereffekten bei -27.290 TEUR
– Umsatzwachstum und Rückkehr zu Profitabilität in 2011 geplant

Hohenstein-Ernstthal/Frankfurt, 8. April 2011 – Der Roth&Rau-Konzern hat
den Umsatz im Geschäftsjahr 2010 um 44,2 % auf 285.357 TEUR (2009: 197.903
TEUR) gesteigert und damit seine Prognose erfüllt. Der Exportanteil ist im
vergangenen Jahr weiter auf 90,1 % (2009: 82,8 %) gestiegen, wobei der
Schwerpunkt erneut mit 77,3 % (2009: 51,3 %) auf Asien lag. Der
Auftragseingang erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 417.072 TEUR
(2009: 195.687 TEUR) einen neuen Rekordwert in der Unternehmensgeschichte.

–In Bezug auf den Umsatz und die Auftragsentwicklung können wir von einem
guten Geschäftsjahr sprechen. Auch auf der Produktseite waren wir
erfolgreich. Wir haben mit der zweiten Generation unserer
Antireflexbeschichtungsanlage SiNA ein extrem wettbewerbsfähiges Produkt in
den Markt eingeführt, was sich im aktuellen Auftragsbestand widerspiegelt–,
erklärte Dr. Dietmar Roth, Vorstandsvorsitzender der Roth&Rau AG, auf der
heutigen Bilanzpressekonferenz in Frankfurt am Main. –Mit der
Gesamtentwicklung können wir natürlich nicht zufrieden sein. Die hohen
einmaligen Wertkorrekturen, die zum großen Teil das Turnkey-Geschäft
betrafen, haben die Ertragslage maßgeblich beeinflusst – das war operativ
nicht auszugleichen.–

Die bereits im Rahmen der vorläufigen Zahlen ausführlich erläuterten
Sondereffekte beliefen sich auf insgesamt -52.983 TEUR (davon 44.170 TEUR
zu Lasten des EBIT und 8.273 TEUR zu Lasten des Finanzergebnisses). Darin
enthalten sind Wertberichtigungen auf alte Turnkey-Projekte,
außerplanmäßige Rückstellungen für rechtliche und steuerliche Risiken aus
noch laufenden Großprojekten sowie Einmaleffekte aus der Umstellung des
Bilanzierungsansatzes bei den SiNA-2-Anlagen und der Bereinigung des
Produktportfolios. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag vor
diesem Hintergrund bei -27.290 TEUR. Das EBIT vor Sondereffekten betrug
17.420 TEUR (2009: 16.100 TEUR). Das Konzernergebnis belief sich auf
-25.809 TEUR (2009: 12.929 TEUR).

Kosten- und Strukturoptimierungsprogramm CRiSP zeigt erste Erfolge
Zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit hat Roth&Rau im
dritten Quartal 2010 unter dem Namen CRiSP ein Kosten- und
Strukturoptimierungsprogramm zur Profitabilitätssteigerung gestartet.
Dabei sind insbesondere Bereinigungen im Produktportfolio vorgesehen.
Produkte, die nicht mehr profitabel am Markt umgesetzt werden können,
werden aus dem Portfolio genommen und begleitende Entwicklungsprojekte
eingestellt. Das Turnkey-Geschäft wird an die geänderten Markterfordernisse
angepasst und in einer modifizierten Form weitergeführt. Das umfangreiche
Know-how im Roth&Rau-Konzern von der Projektplanung bis zum Hochfahren
der Produktion soll künftig als separate Beratungs- und
Technologietransferleistungen angeboten werden. Damit sollen die Risiken,
die sich in der Vergangenheit aus derÜbernahme der
Generalunternehmerschaft für Turnkey-Projekte ergeben haben, zukünftig
minimiert werden. Einen ersten Auftrag auf Basis des neuen Turnkey-Modells
in Höhe von rund 6 Mio. EUR konnte das Unternehmen bereits im März 2011
gewinnen.

Ein weiterer Schwerpunkt wird auf der Verringerung der Komplexität der
Konzernstruktur liegen. Durch die Reduzierung der Anzahl der
Konzerngesellschaften sollen die Strukturkosten verringert und Synergien
durch die stärkere Integration der verbleibenden Konzerngesellschaften
genutzt werden.

Die ersten wesentlichen Maßnahmen wurden im ersten Quartal 2011
eingeleitet. Dabei sind Kostensenkungsmaßnahmen in den Bereichen Fertigung
und Verwaltung geplant, die auch mit dem Abbau von Personal einhergehen.
Darüber hinaus hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, das Working
Capital durch kürzere Fertigungs- und Beschaffungszeiten zu verbessern.
Auch die künftige Konzentration der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
am Hauptsitz in Hohenstein-Ernstthal soll durch eine effizientere
Vernetzung und Integration der beteiligten Konzernbereiche zur
Kostensenkung beitragen.

Ausblick
–Wir haben mit der Straffung unseres Produktportfolios und dem
umfangreichen Kosten- und Strukturoptimierungsprogramms die richtigen
Maßnahmen eingeleitet, um die führende Marktposition von Roth&Rau zu
sichern und die Ertragskraft langfristig zu steigern. Vor diesem
Hintergrund beurteilen wir die künftigen operativen und wirtschaftlichen
Entwicklungschancen des Konzerns positiv.–

Für das Geschäftsjahr 2011 geht der Vorstand von einer Umsatzsteigerung auf
300 Mio. EUR bis 325 Mio. EUR aus. Im ersten Halbjahr werden die
Auswirkungen der Bilanzierungsumstellung bei den SiNA-2-Anlagen noch die
Umsatz- und Ertragslage belasten. Zunächst wird es zu einer
Bestandserhöhung im Vorratsvermögen kommen, was sich in einem Anstieg der
Gesamtleistung widerspiegeln wird. Die Umsatz- und Ertragsrealisierung
erfolgt dann zum größten Teil erst im zweiten Halbjahr 2011. Dies wird sich
aber im Jahr 2012 normalisieren, so dass dann von einer stabilen
Entwicklung der Gesamtleistung und des Umsatzes auszugehen ist. Die
Ertragskennzahlen sollen deutlich gesteigert werden. Der Vorstand hält eine
EBIT-Marge im Bereich von 4 % bis 7 % im Jahr 2011 für realistisch. Für
2012 rechnet die Gesellschaft aufgrund der stärker greifenden Effekte in
den Kostenverbesserungen mit einem positiven zweistelligen Prozentwert.

Der positive Ausblick wird auch durch die Auftragsentwicklung im ersten
Quartal 2011 bekräftigt. Von Januar bis März gingen neue Aufträge im
Gesamtwert von rund 83,1 Mio. EUR ein. Damit bildet der aktuelle
Auftragsbestand bereits etwa 75 % des prognostizierten Umsatzes des
Gesamtjahres 2011 ab.Über die Roth&Rau AG:
Die Roth&Rau AG mit Sitz in Hohenstein-Ernstthal gehört seit 10 Jahren zu
den weltweit führenden Anbietern von Produktionsequipment und innovativen
Fertigungstechnologien für die Photovoltaikindustrie. Im Geschäftsbereich
Photovoltaik bietet Roth&Rau vor allem Antireflexbeschichtungsanlagen
sowie verschiedene Beratungs- und Technologietransferleistungen für die
Installation kompletter Produktionslinien für die Herstellung von
kristallinen Silizium-Solarzellen an. Weitere Produkte sind Anlagen für
thermische Prozesse, die ebenfalls bei der Herstellung kristalliner
Silizium-Solarzellen verwendet werden sowie Beschichtungsanlagen und
Technologiesupport für die Herstellung von Dünnschichtsolarmodulen. In dem
im Ortsteil Wüstenbrand ansässigen Tochterunternehmen Roth&Rau
Microsystems werden auf spezielle Kundenbedürfnisse zugeschnittene
Prozesssysteme für plasma- und ionenstrahlgestützte Dünnschicht- und
Oberflächenbearbeitungsverfahren entwickelt und gefertigt. Kunden sind
insbesondere Unternehmen der Halbleiterindustrie, Forschungs- und
Entwicklungsabteilungen verschiedener anderer industrieller Branchen sowie
Forschungsinstitute und Universitäten. Das Portfolio der Roth&Rau-Gruppe
wird ergänzt durch Softwareprodukte im Bereich Anlagensteuerung und
Produktionsüberwachung sowie Wartungs- und Serviceangebote.

Kontakt:
Roth&Rau AG
Dr. Silvia Roth
Tel.: +49 (0) 3723/6685-333
E-Mail: investor@roth-rau.de

Haubrok Investor Relations GmbH&Co. KG
Simone Cujai
Tel.: +49 (0) 211/171835-37
E-Mail: s.cujai@haubrok.de

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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Roth&Rau AG
An der Baumschule 6-8
09337 Hohenstein-Ernstthal
Deutschland
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Fax: 03723 6685-100
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WKN: A0JCZ5
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