Export-Weltmeister, Energiewende-Vorreiter: 
Deutschland liegt ganz vorn im globalen Wettbewerb. Doch ausgerechnet
in der Luft- und Raumfahrt, dem Bereich der anspruchsvollsten 
Hochtechnologie, in der die Bundesrepublik eine führende Rolle 
spielt, gibt es einen gravierenden Schwachpunkt: Denn noch nie ist 
eine deutsche Frau ins Weltall entsandt worden. Das soll sich ändern.
HE Space Operations, der erste Personaldienstleister für 
hochqualifizierte Fachkräfte in der Raumfahrt, plant, noch vor 2020 
eine deutsche Frau ins Weltall zu entsenden. Die Suche nach den 
Kandidatinnen startet ab sofort: Frauen können sich noch bis zum 30. 
April für die Mission bewerben.
   Mit Valentina Tereschkowa schickte Russland 1963 die erste Frau 
als Astronautin ins Weltall, 20 Jahre später folgten die USA mit der 
Astronautin Sally Ride. 1996 war mit Claudie Haigneré die erste 
Französin im Orbit. Heute bestehen die Hälfte der Astronautenklassen 
der USA und China aus Frauen. Die elf Astronauten, die Deutschland 
bisher auf Mission ins Weltall entsandt hat, waren Männer. Dabei gibt
es auch in der Politik bereits starke Stimmen für eine erste deutsche
Frau im All. Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim
Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Koordinatorin der 
Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt erklärte im 
vergangenen Jahr, dass es ihre „persönliche Präferenz“ sei, nach elf 
Männern endlich eine Frau ins Weltall zu entsenden.
   Es gibt hochqualifizierte Frauen in den Ingenieurswissenschaften, 
in Raumfahrt und Technik. Der internationale Verein „Women in 
Aerospace“ umfasst allein 500 Frauen, knapp 30 Prozent von ihnen 
kommen aus Deutschland. Und der Nachwuchs lässt nicht auf sich 
warten. In deutschen Hörsälen saßen zuletzt 302.182 Frauen, die 
MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) 
studieren. Das zeigt eine Studie des Statistischen Bundesamtes für 
das Wintersemester 2014/2015. Das brachliegende Potenzial muss nur 
noch ausgeschöpft und Frauen und Mädchen weiter für IT und Technik 
motiviert werden.
Das Projekt „Die Astronautin“
   HE Space, der erste Personaldienstleister für hochqualifizierte 
Fachkräfte in der Raumfahrt, wird die Vision nun Realität werden 
lassen und kündigt an, bis 2020 die erste deutsche Frau auf eine 
Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) zu entsenden. 
Finanziert wird das Projekt mithilfe von privatwirtschaftlichen 
Sponsoren. Unterstützt wird es von Vertretern aus Wissenschaft, 
Politik und Wirtschaft.
   Mit dem Projekt werden drei Ziele verfolgt: Die Astronautin soll 
der deutschen Luft- und Raumfahrt eine neue Dynamik verleihen. Sie 
soll außerdem als Vorbild insbesondere Frauen und Mädchen für die 
Luft- und Raumfahrt begeistern. Während der Mission wird die 
Astronautin darüber hinaus medizinische Tests durchführen, mit denen 
Besonderheiten des weiblichen Körpers in der Schwerelosigkeit 
untersucht werden.
   Die Tests stehen unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. 
Hanns-Christian Gunga, Geschäftsführender Direktor des Instituts für 
Physiologie der Charité Berlin. Er erklärt: „Bislang liegen zu wenig 
Untersuchungen zur Physiologie von weiblichen Astronautinnen vor. Die
geplante Mission soll dazu beitragen, das Ausmaß der Veränderungen 
bei einem Raumflug besser zu erforschen, insbesondere im Hinblick auf
die Veränderungen im Herz-Kreislaufsystem, bei der 
Temperaturregulation und dem Salz-Wasserhaushalt sowie im 
Skelettsystem und in der Muskulatur. Es ist wahrscheinlich, dass es –
unter anderem aufgrund des unterschiedlichen Hormonhaushalts bei 
Männern und Frauen – Unterschiede zwischen Astronautinnen und 
Astronauten beim Aufenthalt im All gibt.“
Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren
   Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung sind ein 
abgeschlossenes Studium in Ingenieur- oder Naturwissenschaften oder 
eine vergleichbare Ausbildung im militärischen Bereich, gute 
physische und psychische Kondition und die deutsche 
Staatsbürgerschaft. Die Bewerberinnen werden psychologische und 
medizinische Tests durchlaufen. Im Oktober werden zwei Finalistinnen 
bekannt gegeben, die jeweils eine 18-monatige Ausbildung zur 
Astronautin im Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum im russischen
Sternenstädtchen erwartet. Eine der Astronautinnen wird noch vor 2020
den Flug zur ISS antreten. Bewerben können sich Frauen noch bis zum 
30. April unter www.dieastronautin.de.
   „Deutschland verfügt über vielversprechende und hochqualifizierte 
Expertinnen, die für so eine Mission geeignet sind. Eine deutsche 
Astronautin wird der deutschen Luft- und Raumfahrt neuen Auftrieb 
geben. Mit ihr können verstärkt Frauen und Mädchen für Raumfahrt und 
Technik begeistert werden. Und die Astronautin hätte eine enorme 
Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus. Deutschland hat jetzt
die Chance, wieder Geschichte zu schreiben“, so Claudia Kessler, 
diplomierte Ingenieurin für Luft- und Raumfahrt, CEO von HE Space 
Operations und Initiatorin der Kampagne.
   Weitere Informationen unter www.dieastronautin.de und unter  
www.facebook.com/DieAstronautin.
Über HE Space Operations
   HE Space Operations ist das einzige 
Personaldienstleistungsunternehmen mit Spezialisierung auf 
hochqualifizierte Fachkräfte für die Raumfahrt. Die MitarbeiterInnen 
kommen aus über 28 Ländern der Welt und sind in den Bereichen 
Ingenieurswesen, Wissenschaft, Recht, Marketing und der allgemeinen 
Verwaltung beschäftigt. Standorte gibt es in den Niederlanden, in 
Deutschland und den USA. Weitere Informationen zu HE Space Operations
finden Sie unter www.hespace.com.
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