
An jedem Werktag lässt sich in Deutschland Erstaunliches
beobachten: Millionen von Menschen steigen in Autos, Züge, Busse, auf
Fahrräder oder Motorroller, um zu ihrem Job in einem anderen
Landkreis zu gelangen. Doch wie wirkt sich diese zeitraubende
Völkerwanderung auf die Arbeitszufriedenheit oder den persönlichen
Stress-Level aus? Die Orizon Arbeitsmarktstudie 2018 zeigt: Trotz des
täglichen Pendelns zum Job und gestiegenen Ansprüchen an die
Work-Life-Balance fühlt sich die überwältigende Mehrheit der
Arbeitnehmer wohl an ihrem Arbeitsplatz. Für die Studie im Auftrag
des Personalunternehmens Orizon befragte das unabhängige
Marktforschungsinstitut Lünendonk über 2.000
bevölkerungsrepräsentativ ausgewählte Arbeitnehmer.
Der Pendleratlas der Bundesagentur für Arbeit legt Erstaunliches
offen: 39 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
pendeln zur Arbeit in einen anderen Landkreis – das sind insgesamt
12,5 Millionen Menschen. Einzelne Landkreise stechen besonders
hervor. In Augsburg etwa machen sich von rund 100.000 Beschäftigten
jeden Morgen rund 61 Prozent auf den Weg zur Arbeit in einen anderen
Landkreis – umgekehrt kommen über 30.000 Menschen in den Landkreis
Augsburg als sogenannte Einpendler zur Arbeit. Angesichts des mit
Pendeln verbundenen Aufwandes könnte man hohe Unzufriedenheit
vermuten. Die Resultate der Orizon Arbeitsmarktstudie 2018 belegen
jedoch: Die große Mehrheit der Arbeitnehmer fühlt sich an ihrem
Arbeitsplatz wohl, empfindet seit Jahren rückläufige Stress-Level und
sieht Wohnortnähe nur als nachgeordneten Faktor eines attraktiven
Arbeitgebers.
Andere Faktoren höher bewertet als Wohnortnähe
Zwar ist der Faktor „Work-Life-Balance“ aus Sicht der Befragten
gegenüber den Vorjahren in der Bewertung eines attraktiven
Arbeitgebers gestiegen – allerdings auf nach wie vor niedrigem Niveau
(2018: 8,1 Prozent). Die Wohnortnähe des Arbeitsplatzes rangiert mit
rund 47 Prozent auf dem fünften Rang, ist jedoch deutlich rückläufig.
Die Bezahlung (70,7 Prozent) oder das Betriebsklima (67,1 Prozent)
werden als wesentlich wichtiger bewertet.
Auf die Frage, welche Faktoren bei ihnen zu psychischem oder
körperlichem Stress bei der Arbeit führen, nennt nur ein knappes
Fünftel der befragten Arbeitnehmer „lange Fahrzeiten“. Hier
verursachen eine zu hohe Aufgabenlast oder Ärger mit Vorgesetzten und
Kollegen deutlich größeres Unbehagen. Insgesamt steigt das
Wohlbefinden am Arbeitsplatz weiter: 83,2 Prozent der Arbeitnehmer
sagen, dass sie sich an ihrer jetzigen Arbeitsstelle wohlfühlen. Auch
die empfundene körperliche und psychische Belastung am Arbeitsplatz
geht weiter zurück. Das lässt den Schluss zu, dass viele Menschen
einen teilweise langen Arbeitsweg auf sich nehmen, weil sie andere
Aspekte bewusst höher schätzen. Dazu könnten Faktoren aus dem
privaten Leben wie die Wünsche der Familie oder die Kosten für
Immobilien zählen. Dr. Dieter Traub, CEO des Personalunternehmens
Orizon, hat dazu seine ganz eigene Sicht: „Die Menschen sind offenbar
flexibler als wir oft denken. Um ihren Wunscharbeitsplatz und
persönliche Belange in Einklang zu bringen, gehen sie Kompromisse
ein. Mit ihren flexiblen Einsätzen kann die Zeitarbeit solche Modelle
hervorragend unterstützen.“
Hintergrundinfos zur Studie
Die Orizon GmbH hat 2018 zum siebten Mal die Studie „Arbeitsmarkt
– Perspektive der Arbeitnehmer“ durchgeführt. An der
bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung nahmen 2.041
Arbeitnehmer und Arbeitsuchende in Deutschland teil. Durchgeführt
wurde die Studie von dem unabhängigen Marktforschungs- und
Analyseunternehmen Lünendonk GmbH. Zur Gewährleistung der
Repräsentativität wurden vorgegebene Quoten über die
soziodemographischen Merkmale Alter, Geschlecht, Schulbildung und
Bundesland etabliert. Verzerrungen wurden durch Gewichtung
aufgehoben. Die Gewichtung erfolgte nach Mikrozensus.
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