Digitale Transformation in Unternehmen: Anspruch und Wirklichkeit klaffen vielfach noch auseinander

Studie untersucht Fortschritte / Firmen steckten
2018 im Schnitt 36 Prozent der Gesamtinvestitionssumme in
Digitalprojekte

Unternehmen im deutschsprachigen Raum messen der digitalen
Transformation große Bedeutung zu. Im Schnitt fließen mehr als ein
Drittel ihrer Investitionen in diesen Bereich. Für knapp neun von
zehn Firmen hat die Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle sowie der
Kundenschnittstelle höchste Relevanz. In einigen Bereichen bleibt die
Umsetzung aber noch hinter den Ansprüchen zurück. Defizite bestehen
vor allem an der Kundenschnittstelle und bei der Digitalkompetenz der
Mitarbeiter. Dies sind Ergebnisse der Studie Digital Value 2019, für
die im Auftrag von Horváth & Partners 300 Führungskräfte befragt
wurden.

Digitalisierung ist für viele Firmen ein wichtiger
Investitionsbereich, wie die Studie belegt. Im Schnitt flossen 36
Prozent der Investitionssumme in den digitalen Fortschritt. Jedes
fünfte Unternehmen wendete 2018 sogar mehr als 50 Prozent der
Investitionen für derartige Projekte auf. Besonders stark engagierten
sich Unternehmen aus den Branchen Chemie-, Öl- und Pharma. 39 Prozent
gaben mehr als 50 Prozent ihrer Investitionen für Digitalprojekte
aus. Immerhin mehr als ein Viertel der Unternehmen der Autobranche
wie auch des Handels wendeten dafür mehr als 50 Prozent ihrer
Gesamtinvestitionen auf.

Die Automatisierung von Prozessen, kultureller Wandel und Agilität
sind in acht von zehn Unternehmen bereits auf einem guten Stand. Drei
von zehn Führungskräfte sehen noch Defizite bei der Digitalisierung
der Kundenschnittstelle sowie bei der Digitalkompetenz der
Mitarbeiter. Werden die einzelnen Aspekte der Digitalisierung, die
den Verantwortlichen wichtig sind, mit dem im Unternehmen Erreichten
verglichen, zeigen sich gerade in diesen beiden Bereichen die größten
Lücken. 88 Prozent der Befragten messen einer digitalen
Kundenschnittstelle große Bedeutung zu, aber erst 69 Prozent sehen
einem guten Stand erreicht. Die Kompetenzen der Mitarbeiter haben für
84 Prozent hohe Relevanz, während erst 67 Prozent den Ist-Stand gut
bewerten. Jede dritte Führungskraft ist zudem mit dem aktuellen Stand
der umfassenden Digitalisierung des Unternehmens nicht zufrieden.
„Hier können Unternehmen noch Verbesserungspotenziale heben“, sagt
Dr. Michael Kieninger, Sprecher des Vorstands von Horváth & Partners.
„Im Ganzen zeigt sich aber, dass die Firmen auf einem guten Weg sind:
Sie haben nicht nur die Bedeutung der digitalen Umbrüche erkannt,
sondern auch der Stand der Umsetzung kann sich weitestgehend sehen
lassen.“

Gesamtkonzept wichtig

In der Mehrzahl der Firmen liegen mittlerweile harte Zahlen zum
Thema vor: Sieben von zehn Unternehmen messen den Nutzen der
digitalen Transformation anhand von Kennzahlen, die eine
betriebswirtschaftliche Bewertung ermöglichen. In den vergangenen
zwölf Monaten registrierten die Unternehmen vor allem Verbesserungen
bei Prozesszeiten und der Produkt- bzw. Servicequalität. Weniger
spürbar sind die positiven Auswirkungen auf die Neukundengewinnung,
die Marge oder den Umsatz.

Die Studie gibt Hinweise darauf, dass die Firmen sich aber noch zu
stark auf einzelne Aspekte fokussieren. Knapp jedes zweite
Unternehmen beschränkt sich bei seinen Digitalisierungsbemühungen auf
Bereiche mit der größten Hebelwirkung. Nur ein Drittel aller
Unternehmen verfolgt ein Gesamtkonzept. Damit die digitale
Transformation erfolgreich wird, sollten Führungskräfte jedoch alle
Hebel gleichermaßen im Blick behalten. „Unternehmer sollten sich
trauen, eine umfassende Digitalisierungsstrategie zu entwickeln, die
alle Bereiche umfasst“, sagt Rainer Zierhofer, Partner bei Horváth &
Partners und Leiter des Beratungsbereichs IT Management &
Transformation. „Zugleich benötigt Digitalisierung auch Zeit. Deshalb
raten wir den Verantwortlichen, nicht zu ungeduldig zu sein, sondern
klare Ziele zu definieren, die mittelfristig erreicht werden sollen.
Dabei hilft ein Gesamtkonzept, das dann schrittweise, aber auch mit
der nötigen Stringenz umgesetzt wird.“

+++ Eine Infografik zur Studie finden Sie hier
https://hrvth.com/2pel9gg +++

Über die Studie:

Für die Studie „Digital Value 2019: Von digitalen Einzelprojekten
zur ganzheitlichen Transformation“ wurden im Auftrag von Horváth &
Partners rund 300 Entscheider im April und Mai 2019 online befragt.
Die Teilnehmer der Studie stammen aus Unternehmen ab 500 Mitarbeitern
oder mit einem Jahresumsatz von mindestens 250 Millionen Euro in
Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die meisten Unternehmen
gehören den Branchen Automotive, Industrie, Banken, Handel und
Technologie an.

Über Horváth & Partners

Horváth & Partners ist eine international tätige, unabhängige
Managementberatung mit Sitz in Stuttgart. Das Unternehmen beschäftigt
mehr als 1000 hochqualifizierte Mitarbeiter an Standorten in
Deutschland, Österreich, Rumänien, Saudi-Arabien, der Schweiz, Ungarn
und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Mitgliedschaft in der
internationalen Beratungsallianz „Cordence Worldwide“ unterstützt die
Fähigkeit, Beratungsprojekte in wichtigen Wirtschaftsregionen mit
höchster fachlicher Expertise und genauer Kenntnis der lokalen
Gegebenheiten durchzuführen.

Die Kernkompetenzen von Horváth & Partners sind
Unternehmenssteuerung und Performanceoptimierung – für das
Gesamtunternehmen wie für die Geschäfts- und Funktionsbereiche
Strategie, Innovation, Organisation, Vertrieb, Operations,
Controlling, Finanzen und IT. Horváth & Partners steht für
Projektergebnisse, die nachhaltigen Nutzen schaffen. Deshalb
begleitet Horváth & Partners seine Kunden von der
betriebswirtschaftlichen Konzeption bis zur Verankerung in Prozessen
und Systemen.

Pressekontakt / Ansprechpartner:
Oliver Weber
Leiter Marketing und Kommunikation
Horváth AG, Phoenixbau, Königstr. 5,
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