Digitales Verwaltungsangebot für Unternehmen: Neue Studie von ]init[ identifiziert große Potenziale und bietet konkrete Handlungsansätze

Nur 20 % der unternehmensrelevanten Verwaltungsleistungen sind aktuell bundesweit digital verfügbar. Die bestehenden Angebote sind fragmentiert, nicht einheitlich und kaum automatisiert. Verwaltungsservices für Unternehmen bleiben damit weit hinter ihren Potenzialen zurück. Zu diesen Ergebnissen kommt die neue Studie „Top 100 Wirtschaft 2.0“ der ]init[ AG für digitale Kommunikation.

Die Studie bietet detaillierte Einblicke in digitale Verwaltungsservices für die Wirtschaft. Sie zeigt auf, wie durch schnellere Verwaltungsverfahren der Standort Deutschland leistungsfähig und zukunftssicher gestaltet werden kann. Die drei zentralen Empfehlungen der Studie: (1) durch konsequente und verbindliche Nachnutzung vorhandener Lösungen ein zentrales, integriertes Plattform-Ökosystem aufbauen; (2) den Automatisierungsgrad und Datenaustausch über vernetzte Register schneller und zielgerichtet in priorisierten Geschäftslagen und konkreten Leistungen erhöhen und (3) mit Digital-Praxischecks in den Top-Geschäftslagen Prozesse hinterfragen und digitale Entlastungspotenziale systematisch erschließen.

Die Studie ist in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWE), dem BITKOM, der DIHK sowie zahlreichen weiteren Expert:innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft entstanden und wurde erstmalig auf dem diesjährigen Zukunftskongress Staat & Verwaltung in Berlin vorgestellt. Ab sofort steht sie auch via https://www.init.de/news/top-100-wirtschaft-2025 als Download zur Verfügung.

„Die Entlastung der Wirtschaft erfordert sofortige Maßnahmen. Unternehmen sollen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Hierfür muss eine ebenenübergreifende Digitalisierung auf Seiten der Verwaltung die bürokratischen Aufwände in den Unternehmen deutlich reduzieren und Effizienz- und Produktivitätspotenziale heben“ so Harald Felling, CEO der ]init[ AG und Initiator der Studie. „In den priorisierten Geschäftslagen wie Gründung, Bauen, Planen und Genehmigungen oder Förderverfahren sollten Verfahren systematisch für den digitalen Vollzug optimiert und übergreifend digitalisiert werden. Bestehende, gut funktionierende Lösungen und deren konsequentere, verbindliche Nachnutzung müssen zudem die Basis für ein offenes, standardisiertes Ökosystem bilden.“

Im Fokus: Wie steht es um die Digitalisierung unternehmensbezogener Verwaltungsleistungen?

Für die Studie wurde anhand des Portalverbunds Online-Gateway analysiert, wie hoch die Online-Verfügbarkeit unternehmensbezogener Leistungen in den wichtigsten Geschäftslagen ist. Um die Erfolgsfaktoren für eine wirtschaftsorientierte digitale Verwaltung zu ermitteln, wurden zudem vom Studienteam mehr als 50 digitale Verwaltungsangebote im In- und Ausland nach diversen Qualitätskriterien analysiert und im Anschluss gemeinsam mit Expert:innen aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft im Hinblick auf Erfolgsfaktoren diskutiert und konsolidiert. In diesem Zuge wurde ein Idealtypus entwickelt, wie Online-Services für Unternehmen gestaltet sein sollten und welche Rahmenbedingungen eine wirtschaftsorientierte Verwaltung berücksichtigen muss.

Klare Handlungsempfehlungen für die neue Bundesregierung

Anhand des in der Studie entwickelten Idealtypus und damit verbundenen klar definierten Wirkungszielen werden insgesamt acht konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet, die Inhalt einer übergreifenden Initiative werden sollten, um gezielt die erforderlichen Rahmenbedingungen für eine digitale, wirtschaftsorientierte Verwaltung zu schaffen.

Fortschreibung der Studie „Top 100 Wirtschaft“

Die aktuelle Studie ist eine Fortschreibung der 2017 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) veröffentlichten Studie „Top 100 Wirtschaft“. Dort wurden die zahlreichen Verwaltungsleistungen für Unternehmen nutzer:innenorientiert in Geschäftslagen strukturiert und nach ihrer Relevanz priorisiert. So konnten Digitalisierungspotenziale noch vor der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes identifiziert werden. Nun, acht Jahre später, steht die digitale Verfügbarkeit und wirkungsorientierte Umsetzung der Online-Services im Fokus der Betrachtung.

Die ]init[ AG für digitale Kommunikation ist der umsetzungsstärkste Experte für Digitalisierung im öffentlichen Sektor und regulierten Branchen. Das 1995 gegründete Unternehmen beschäftigt in Berlin, Bern, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Mainz rund 1300 Mitarbeitende. Zum Kundenkreis gehören zahlreiche Bundes- und Landesministerien sowie das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.