Wie Virtualisierung, also die abstrakte 
Nachbildung physisch vorhandener IT-Ressourcen, im Netzwerk-Bereich 
hilft, Anwendungen zu optimieren, vermittelt ab 4. September der neue
kostenlose Online-Kurs „Netzwerkvirtualisierung – Von einfach bis zur
Cloud“ auf der IT-Lernplattform openHPI des Hasso-Plattner-Instituts 
(HPI). Leiter des dreiwöchigen Kurses ist Wilhelm Boeddinghaus, 
Mitglied in dem am HPI gegründeten und dort beheimateten Deutschen 
IPv6-Rat sowie Geschäftsführer des Unternehmens System.de. Anmelden 
kann man sich unter  https://open.hpi.de/courses/virtnet2019.
   „Virtualisierung gehört neben Cloud Computing zu den bestimmenden 
Themen in der Informationstechnologie“, erläutert Boeddinghaus. Sie 
gelte als entscheidender Wegbereiter für eine effizientere 
IT-Infrastruktur in Unternehmen und Organisationen jeder 
Größenordnung.
   „Virtuell nachgebildet werden mittlerweile nicht nur Server, 
Speicher, Applikationen und Desktop-Rechner, sondern sogar komplette 
Netzwerke“, betont der Kursleiter. Physisch vorhandene und virtuelle 
Netzwerke ließen sich sowohl verknüpfen als auch entkoppeln. Das 
schaffe Netze mit neuen Möglichkeiten, so Boeddinghaus.
   Als anschauliche Beispiele für Netzwerkvirtualisierung führt er 
sogenannte Virtual Local Area Networks (VLANs), also virtuelle 
Teilnetze auf Basis eines physischen Rechnernetzes, auf, aber auch 
Virtual Private Networks (VPNs). Letztere realisieren sichere 
Verbindungen über unsichere Leitungen – etwa wenn Außenmitarbeiter 
über das Internet auf das private Netzwerk ihrer Firma zugreifen 
möchten.
   In dem Massive Open Online Course (MOOC) in deutscher Sprache geht
es um neue Techniken, die es heute möglich machen, Netzwerke in 
manchen Bereichen viel weiter zu virtualisieren als bisher. Welche 
Auswirkungen das hat – etwa durch die Reduzierung von Komponenten wie
Switches, Router, Server, Kabel und Hubs – , welche 
Auslastungsvorteile und Sicherheitsgewinne erzielt werden, aber auch 
welche Sicherheitsprobleme sich ergeben können – all das wird in dem 
Gratis-Kurs auf openHPI angesprochen.
   Unter anderem geht es auch um die Vernetzung von Niederlassungen 
von Unternehmen und Organisationen. „Das ist eine Spielart der 
Netzwerk-Virtualisierung, die im Augenblick unter der Bezeichnung 
SD-WAN sehr großgeschrieben wird und bei der sich viel tut“, betont 
der Kursleiter. Er befasst sich seit 25 Jahren mit dem Design und 
Betrieb von Netzwerken. Der neue Internetstandard IPv6 und das Thema 
virtuelle Netzwerke sind seine Tätigkeitsschwerpunkte.
   Boeddinghaus erläutert in seinem Kurs, der sich vorzugsweise an 
Administratoren richtet, neue Strukturen virtueller Netzwerke und 
zeigt, wie sie auch bei der Einführung des neuen Internetstandards 
IPv6 helfen können. Er knüpft insoweit an seinen Kurs „IPv6 in 
modernen Netzwerken“ aus dem Vorjahr an. Die Teilnahme an diesem 
Kurs, der auch noch im Archiv-Modus genutzt werden kann, ist aber 
nicht Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewältigung des neuen 
Angebots.
   Den durchschnittlichen Lernaufwand pro Woche gibt Boeddinghaus mit
2,5 bis 3 Stunden an. Er bietet zahlreiche Lehr-Videos und 
-Materialien sowie eine Reihe von Selbsttests und Prüfungen an. Rege 
Debatten im Nutzer-Forum von openHPI sind erwünscht. Erfolgreiche 
Absolventen des Kurses erhalten ein Zeugnis bzw. ein qualifiziertes 
Zertifikat des Hasso-Plattner-Instituts.
Einige Fakten zur IT-Lernplattform openHPI
   Gestartet am 5. September 2012 
   Betreiber: Hasso-Plattner-Institut, Potsdam 
   Einzelne Nutzer: rund 205.000* 
   Kurseinschreibungen: rund 645.000* 
   Ausgestellte Leistungsnachweise: fast 68.000* 
   Archivierte Kurse fürs Selbststudium: rund 70* 
   Kurs-Sprachen: Deutsch, Englisch, Chinesisch 
   Webseite: https://open.hpi.de 
   *alle Angaben beziehen sich auf August 2019
Pressekontakt:
presse@hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
und Friederike Treuer, Tel. 0331 5509-177, friederike.treuer@hpi.de
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