Dirk Niebel: –Welt­bank auf Er­geb­nisse und Wirk­sam­keit ausrichten–

Berlin – Der Bun­des­mi­nis­ter für wirt­schaft­liche Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung und deutsche Gou­ver­neur bei der Welt­bank­gruppe, Dirk Niebel, bricht heute nach Tokio auf, wo er vom 11. bis 14. Oktober 2012 an der Jahres­tagung der Welt­bank teil­nehmen wird. Die Welt­bank-Jahres­tagung findet ge­mein­sam mit dem In­ter­na­ti­o­nalen Wäh­rungs­fonds (IWF) statt.

Dirk Niebel sagte vor seiner Abreise: „Die Jahres­tagung der Welt­bank wird im Zeichen des Wech­sels an der Spitze der In­sti­tu­tion stehen. Damit gehen auch neue Impulse für die Arbeit der Welt­bank selbst aus. Ich unter­stütze die An­stren­gungen des neuen Prä­si­denten, zu­künf­tig pass­genaue Lösungen für die Kunden der Bank an­zu­bieten. Ich trete außer­dem dafür ein, dass die Bank syste­ma­tisch ihre eigenen, aber auch die Er­fah­rungen anderer bei der Suche nach den besten Lösungen aus­wer­tet. Hier­zu biete ich aus­drück­lich auch die Er­fah­rungen unserer deutschen Durch­füh­rungs­orga­ni­sat­ionen an. Wichtig ist uns, dass in der Welt­bank ein stär­kerer Fokus auf Er­geb­nis­orien­tie­rung und Wirk­sam­keit ge­legt wird. Zudem sollte die Welt­bank ihre Rolle als glo­bale Wissens­bank weiter ausbauen.“

Die japanische Regierung hat als Gast­geberin Katastrophen­vor­sorge und das Manage­ment solcher Er­eig­nisse zu einem ihrer we­sent­lichen An­lie­gen dieser Jahres­tagung ge­macht. Die Fol­gen des Klima­wandels zei­gen sich in häu­figeren extremen Wetter­er­eig­nissen wie Trocken­heit, Stür­men oder Über­schwem­mungen. „Wir sollten uns bes­ser auf Extrem­er­eig­nisse vor­be­reiten. Wenn wir sie schon nicht ver­hin­dern kön­nen, kön­nen wir wenig­stens ihre Folgen für Leib und Leben mini­mieren“, sagte Minister Niebel.

Anknüpfend an den Welt­ent­wick­lungs­bericht 2013 werden darüber hin­aus die Zu­sam­men­hänge zwischen Ent­wick­lung und Be­schäf­ti­gung im Vor­der­grund der Jahres­tagung stehen. Dazu Ent­wick­lungs­mi­nis­ter Niebel: „Mehr Chancen, von der eigenen Hände Arbeit zu leben, sind eine zen­trale Vor­aus­set­zung für nach­hal­tiges Wachs­tum, Demo­kra­tie und Sta­bi­li­tät einer Ge­sell­schaft. Ich setze mich in Tokio dafür ein, dass dies auf nach­hal­tige, um­welt­ver­träg­liche Weise geschieht.“

Minister Niebel nutzt die Jahres­tagung der Welt­bank auch, um für die deutsche Be­wer­bung für den Sitz des Green Climate Fund (GCF) zu werben. „Das Rennen geht in die letzte, ent­schei­dende Phase. Unser Be­wer­bungs­paket ist höchst attrak­tiv. Bonn bietet dem GCF optimale Arbeits­be­din­gungen prak­tisch ohne An­lauf­phase an einem idealen, gut ver­netzten und verkehrs­günstigen Stand­ort in einem öko­lo­gischen Neu­bau. Deutsch­land ist als Vor­reiter in der Klima­politik ein ehr­licher Makler“, er­läu­terte Minister Niebel. Deutsch­land hat sich neben Mexiko, Namibia, Polen, Korea und der Schweiz als Sitz­staat für den Green Climate Fund beworben. Eine Ent­schei­dung wird am 19. Oktober in Songdo, Südkorea, vom Direk­torium des Green Climate Fund getroffen.

Die Weltbankgruppe besteht aus mehreren In­sti­tu­tionen, unter anderem der In­ter­na­ti­o­nalen Bank für Wiederaufbau und Ent­wick­lung. Deutsch­land ist seit 1952 Mit­glied und dritt­größter An­teils­eigner. Die Jahres­tagung von Welt­bank und IWF wird alle drei Jahre von einem der Anteils­eigner außer­halb Washing­tons aus­ge­richtet und findet erst­mal seit 1964 wieder in Japan statt.

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