„Ego-Googeln“bringt es ans Licht: Was jeder im Internetüber sich selbst und Andere herausfinden kann.

Auffallend ist, dass Ego-Googeln vor allem bei jüngeren Leuten sehr beliebt ist. Bei den Befragten 18- bis 29-Jährigen sind sogar zwei Drittel auf der Suche nach ihrem eigenen Bekanntheitsgrad im Netz. Mit zunehmendem Alter nimmt das Interesse jedoch ab, so die repräsentative Forsa Umfrage. Interessant übrigens ist, dass hier die Neugierde bei Männern wiederum größer ist wie bei Frauen.
Vor allem für Unternehmen und Selbständige gewinnt das Ego-Googeln als Messinstrument für den Bekanntheitsgrad und zur Imagekontrolle an Bedeutung. Zusätzlich lässt sich so auch der Markenwert besser bewerten.
Sehr hilfreich ist Googeln nach Personen für Unternehmen bei der Bewerberauswahl und dient hier längst als beliebtes Auswahlkriterium für die Beurteilung der Kandidaten. Bei Social-Netzwerken wie Facebook und XING ist bei der Profilgestaltung somit Vorsicht geboten und man sollte darauf achten, sich ins rechte Licht zu rücken. Wer jedoch nun versucht, positive Eigenschaften ins Web zu streuen, handelt illusorisch. Denn die Einträge und Kommentare, die von fremden Usern kommen, haben Vorrang und genießen mehr an Glaubwürdigkeit.
„Unerwünschte Informationen über die eigene Person können zu bösen Überraschungen führen. Jeder kann das einfach vermeiden, wenn er das Internet regelmäßig nach neuen Informationen überwacht. Google bietet mit Google Alerts einen gratis Service an.“ empfiehlt André Große, Geschäftsführer der Internetagentur spiroconsult.
Mit Hilfe von Google Alerts kann man sich über News zur eigenen Person informieren lassen. Hierzu gibt man bei Google unter www.google.de/alerts den eigenen Namen und eventuell weitere Suchkriterien ein und wird dann per E-Mail zeitnah informiert, wenn passende neue Inhalte erscheinen.
Was jedoch erst einmal die Runde macht im WWW, ist später nur noch schwer zu kontrollieren. Es gibt zwar Unternehmen, die anbieten, Daten wieder professionell zu löschen, dennoch warnen Datenschützer vor dem allzu großzügigen Umgang mit persönlichen Informationen. Denn es ist oftmals erstaunlich, wie viele Personendaten im Internet frei verfügbar sind.