Eigenkapitalquote der Commerzbank droht abzusacken

tung könnte durch Streit mit US-Investoren um 1,4
Prozentpunkte sinken

Die Eigenkapitalquote der Commerzbank droht infolge einer gerichtlichen
Auseinandersetzung mit US-Investoren deutlich abzusinken. Das berichtet das
aktuelle manager magazin (Erscheinungstermin: 15. April).

Hintergrund des drohenden Kapitalschwunds ist ein Streit der Commerzbank mit
einigen institutionellen Investoren. Im Kern geht es bei der
Auseinandersetzung um die Frage, ob die Bank die von ihren Konzerntöchtern
begebenen Genussscheine und Hybridanleihen bedienen muss oder nicht.
Mittlerweile klagen die Anleger vor Gerichten in Deutschland und dem
US-Bundesstaat Delaware. Erste Urteile deuten darauf hin, dass sich die
Investoren, darunter der US-Hedgefonds QVT und die Bank of New York Mellon,
vor Gericht durchsetzen könnten. In diesem Fall könne nicht ausgeschlossen
werden, dass die Hybridpapiere nicht mehr als Eigenkapital anerkannt würden,
warnt die Commerzbank selbst in ihrem aktuellen Wertpapierprospekt zur
Kapitalerhöhung. Dies könne zur Folge haben, dass die Kapitalquote der Bank
um 1,4 Prozentpunkte sinke.

Commerzbank-Chef Martin Blessing (47) hatte betont, das Institut wolle auch
nach der Schuldentilgung eine hohe Kapitalquote beibehalten. Infolge der
geplanten Rückzahlung der Staatshilfen sinkt die Kernkapitalquote der Bank
allerdings bereits von 10,3 Prozent auf 8,8 Prozent. Ein weiteres Absacken
der Kapitalausstattung um 1,4 Prozentpunkte würde die Bank deshalb hart
treffen.

Ansprechpartner: Ulric Papendick
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Hamburg, 13. April 2011

manager magazin
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