
Die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen hat den Grundstein für ihre künftige Hauptstelle gelegt. Im Rahmen einer Feierstunde mit geladenen Gästen würdigten die Redner – unter ihnen Landrat Heinz Eininger sowie Esslingens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger – das in der Esslinger Fußgängerzone entstehende Gebäude. Der Teilneubau in der Bahnhofstraße markiert die dritte und letzte Phase der Neuorganisation der Kreissparkasse in Esslingen, die auch das generalsanierte historische „Haus Falken“ sowie das neue Bürogebäude „Haus Vogelsang“ umfasst. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 70 Millionen Euro.
Landrat Heinz Eininger bezeichnete die Neuorganisation in Esslingen als „wegweisendes Projekt“, mit dem die Kreissparkasse zwei „zukunftsorientierte Akzente für die Stadtentwicklung“ setze. Mit dem teilweisen Neubau ihrer Hauptstelle gebe die Kreissparkasse ein weiteres „starkes Signal für unseren Wirtschaftsstandort“, sagte Eininger, der auch Verwaltungsratsvorsitzender der Kreissparkasse ist. Angesichts der für eine Innenstadt-Großbaustelle anspruchsvollen Rahmenbedingungen zollte Esslingens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger den für den Bau Verantwortlichen seinen Respekt: „Sie haben in bemerkenswerter Art und Weise die Abbrucharbeiten erledigt – Kompliment!“ Zudem sei die von der Kreissparkasse getätigte Investition in margenarmen Zeiten alles andere als eine Selbstverständlichkeit, betonte Zieger.
Architekt Christof Teige vom Stuttgarter Büro Auer Weber Assoziierte, der bereits für die Generalsanierung des „Haus Falken“ verantwortlich zeichnete, möchte mit der neuen Hauptstelle „die Verwurzelung, die Tradition und Kontinuität der Kreissparkasse in Esslingen auch baulich erlebbar machen“. Der den 1993 entstandenen Bauteil „Am Kronenhof“ ergänzende Neubau soll gleichermaßen „solide, nützlich und schön“ werden. „Eine disziplinierte, vertikal gegliederte Fassade mit klassischer Gliederung in Sockelzone, Mittelteil und zurückgesetzten Attikageschossen wird das Bild der neuen Hauptstelle prägen“, erklärte Teige. Dabei werde die Fassade durch ein leichtes Abknicken in ihrer Gesamtlänge in einzeln ablesbare Abschnitte unterteilt. Dadurch soll das Gebäude den Maßstab des benachbarten „Haus Falken“ aufnehmen. Die künftige Kundenhalle versteht der Architekt als „Schaufenster zur Stadt“. Dies mache die Hauptstelle im übertragenen Sinn zu einem Marktplatz und damit zu einem Ort der Kommunikation und Information.
Vorstandsvorsitzender Burkhard Wittmacher griff diesen Gedanken in seiner Rede auf: „Mit dem Neubau setzen wir unser Verständnis von persönlicher Nähe zu unseren Kunden auch optisch um“, erläuterte Wittmacher. Technisch werde sich das kompakte Gebäude durch deutlich verbesserte Energiewerte auszeichnen. Beim Bau legt die Kreissparkasse Wert auf Nachhaltigkeit und verwendet auch Recyclingbeton. Wittmacher dankte den Anliegern, die bisher großes Verständnis für die Situation gezeigt hätten. Gemeinsam mit Landrat Eininger, Architekt Teige, Oberbürgermeister Dr. Zieger, Erstem Bürgermeister Wilfried Wallbrecht, dem ehemaligen Kreissparkassen-Vorstandsvorsitzenden Franz Scholz sowie den Vorstandsmitgliedern Bernd Haußels, Frank Dierolf und Kai Scholze stieg Wittmacher in die Baugrube, um eine mit Dokumenten und Erinnerungsstücken gefüllte Zeitkapsel symbolisch in den Grundstein einzulassen. Die neue Hauptstelle soll im Sommer 2018 fertiggestellt sein. Bis dahin nutzt die Kreissparkasse das Gebäude Neckarstraße 1 (Württemberger Hof) als Interims-KundenCenter.