eleven E-Mail Security Report Oktober 2010: JavaScript-Spam und Koobface-Trojaner auf dem Vormarsch

eleven E-Mail Security Report Oktober 2010: JavaScript-Spam und Koobface-Trojaner auf dem Vormarsch

Berlin, 12. Oktober 2010 – Vier von fünf Malware-verseuchten E-Mails enthielten im September 2010 Varianten des Koobface-Trojaners (TR.Crypt.ZPACK.Gen). Dies geht aus dem eleven E-Mail Security Report Oktober 2010 hervor, den der führende deutsche E-Mail-Sicherheitsspezialist eleven heute vorstellte. Damit hat sich der zuerst im sozialen Netzwerk Facebook aufgetretene Trojaner nicht nur auf andere soziale Plattformen ausgebreitet, sondern mittlerweile auch zu einem der am weitesten verbreiteten E-Mail-Würmer entwickelt. Kreativ waren die Malware-Autoren auch bei den Tricks, mit denen Nutzer verleitet werden sollten, infizierte Anhänge zu öffnen. Neue Tarnungen waren unter anderem vorgebliche Lebensläufe, angebliche Steuerbescheide und vermeintliche Benachrichtigungen über erfolgreich versandte Faxe. Auch „Klassiker“ wie Versandbestätigungen populärer Paketdienste sind nach wie vor weit verbreitet.

Weitere wichtige Trends im Überblick:
•Im Verlauf der Affäre um umstrittene Äußerungen des ehemaligen Bundesbank-Vorstands Thilo Sarrazin tauchte politisch motivierter Spam auf. Nachrichten mit Betreffs wie „Thilo Sarrazin hat recht“ sollten Empfänger auf Webseiten rechtsextremistischen Inhalts locken.
•Der Anteil von JavaScript-Spam steigt weiter an. Die E-Mails enthalten einen HTML-Anhang, dessen Öffnung ein JavaScript aktiviert, das den Nutzer auf die Zielseite des Spammers umleitet.
•Viagra bleibt die Nummer 1 unter den Spam-Themen, obwohl sich sein Anteil am gesamten Spam-Aufkommen deutlich reduziert hat (September 2010: 56,2 Prozent). Casino-Spam, der nach den Abschaltungen der Mariposa- und Waledac-Botnets fast verschwunden war, machte wieder 10 Prozent aller Spam-E-Mails aus.
•Top-Spam-Versender waren die USA, gefolgt von Brasilien und Indien. Deutschland fiel auf Platz 8 zurück. Russland befand sich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder in den Top 5.
•Der Anteil von Spam am gesamten E-Mail-Aufkommen sinkt leicht: Von 96,5 Prozent im August auf 95,0 Prozent im September 2010.