Auf der Suche nach einem finanzstarken Investor drücken Aktionäre des Essener Energiekonzerns Steag AG offenbar aufs Tempo, berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 20. Januar).
Im März 2011 hat ein Konsortium aus sechs Ruhrgebietsstädten (unter anderem Dortmund, Bochum, Duisburg, Essen) dem Industriekonzern Evonik die Steag-Mehrheit für 651 Millionen Euro abgekauft. Die bei Evonik verbliebenen 49 Prozent können die Kommunen ab 2014 im Rahmen einer sogenannten Call-Option für rund 600 Millionen Euro erwerben. Schon jetzt, so manager magazin, suchten sie einen Interessenten, an den sie das Paket weiterreichen können.
Den städtischen Mehrheitseignern fehle es an Know-how und Kapital, um vor allem das Auslandsgeschäft der Steag voranzubringen. Zudem würden die Zahlen schwächer; 2011 sei nach manager-magazin-Informationen noch ein Gewinn (vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen) von rund 450 Millionen Euro erzielt worden. Mit drei Interessenten werde bereits über einen Einstieg gesprochen: mit der türkischen Park-Holding, mit dem tschechischen Energiekonzern CEZ und mit der Münchener Stadtwerkeholding Thüga.
Noch aus einem anderen Grund drängt eine Übernahme der 49 Prozent (plus anschließendem Weiterverkauf). Laut mm-Informationen habe Evonik beim Verkauf der Steag-Mehrheit eine Garantiedividende für die Anteile von mindestens 24 Millionen Euro pro Jahr ausgehandelt. Je eher die Kommunen kaufen, umso weniger müssen sie überweisen.
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Hamburg, 18. Januar 2012
manager magazin
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