Angesichts der Krise im britischen Geschäft greift Eon durch.
„Bei unserer britischen Tochter läuft die Optimierung der Standorte, hier bauen
wir gerade 500 bis 600 von rund 9000 Stellen ab“, sagte Eon-Chef Johannes
Teyssen der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Der britische Markt ist
wegen seiner scharfen Regulierung für alle Unternehmen hart.“ Eon will aber
nicht aufgeben: „Wir bleiben in Großbritannien.“ Die britische Innogy-Tochter
NPower will Eon dagegen abwickeln: „Wir müssen NPower komplett restrukturieren.
Die Pläne haben wir den Mitarbeitern bereits vorgestellt und sprechen gerade
noch mit den Gewerkschaften“, so Teyssen. „Zu den Vorschlägen gehört, dass die
Privat- und kleineren Gewerbekunden von NPower künftig von Eon UK betreut
werden. Die großen Industrie- und Gewerbekunden von NPower würden weiter separat
bedient. Die verbleibenden Aktivitäten von NPower wollen wir im Laufe der
nächsten zwei Jahre restrukturieren. Es geht hier schon um radikale
Veränderungen.“ NPower hat 5800 Mitarbeiter. Teyssen begrüßte den Ausgang der
britischen Parlamentswahl: „Es ist gut, dass wir jetzt nicht enteignet werden –
genau das hatte Labour-Chef Corbyn ja mit Energiefirmen vor. Nun können wir
hoffentlich bald mit der neuen Regierung über nötige Reformen bei der
Regulierung reden.“ Den Brexit sieht der Eon-Chef gelassen: „Als Bürger bedauere
ich es sehr, dass die Briten die EU verlassen. Eon aber kann mit dem Brexit
leben. Wir produzieren auf der Insel für die Insel, anders als etwa bei
Autoherstellern gehen unsere Lieferketten nicht über den Kanal.“
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