Eon-Chef Johannes Teyssen mahnt die Bundesregierung, den
Verbraucher beim Klimaschutz nicht zu überfordern. „Klimapolitik darf den
Verbraucher nicht überfordern, sondern muss ihn mitnehmen. Deshalb sollte die
Bundesregierung im Gegenzug die EEG-Umlage und die Stromsteuer streichen. Strom
muss für alle billiger werden“, sagte Teyssen der Düsseldorfer „Rheinischen
Post“ (Dienstag). „Fossile Energienutzungen müssen überall einen Preis bekommen,
grüner Strom hingegen muss dafür für die Menschen billiger werden“, so Teyssen.
Die von der Bundesregierung beschlossene CO2-Bepreisung gehe in die richtige
Richtung. „Noch mehr Mut hätten wir auch begrüßt.“ Teyssen begrüßte den Plan von
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Europa bis 2050 klimaneutral zu
machen: „Klimaneutralität bis 2050 ist extrem herausfordernd, aber technisch
grundsätzlich machbar.“ Von der Leyens Plan sei „sinnstiftend ambitioniert“, man
müsse sich ehrgeizige Ziele setzen. Eine Rückkehr Deutschlands zur
klimafreundlichen Atomkraft schließt der Eon-Chef dagegen aus: „Das Thema
Atomkraft ist durch, eine Rückkehr würde nur frühere Konflikte in der
Gesellschaft neu entfachen.“ Er ergänzte: „Natürlich hätten wir im Rückblick
besser erst Kohlekraftwerke abschalten sollen und erst danach die
Atomkraftwerke.“ Doch die Politik habe anders entschieden: „Nun ist alles auf
Abschalten programmiert. Und dabei sollte es jetzt auch bleiben.“
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