Gute Vorbereitung kann im Ernstfall Menschenleben
retten. Deshalb sollten alle im Betrieb wissen, wie bei einem Notfall
vorzugehen ist. Darauf weisen die Berufsgenossenschaften und
Unfallkassen im Rahmen ihrer Präventionskampagne kommmitmensch hin.
Besonders wichtig: eine gute Organisation der Ersten Hilfe und die
Kommunikation des Themas im Betrieb.
Wichtige Informationen zur Ersten Hilfe im Vorfeld kommunizieren
Ein grundlegendes Instrument, um alle im Betrieb für Notfälle
vorzubereiten, ist die jährliche Unterweisung. Hier werden wichtige
Informationen zum Ablauf der Ersten Hilfe an die Beschäftigten
weitergegeben. Folgende Aspekte sind von Bedeutung:
– Welche Personen sind Ersthelfer im Betrieb und wie sind diese zu
erreichen?
– Wo und wie kann ein Notruf abgesetzt werden?
– Wem ist der Unfall zu melden?
– Wo befindet sich das Erste-Hilfe-Material, z.B. Verbandkästen
oder ggf. Automatisierte Defibrillatoren?
– Wie werden Rettungseinheiten an den Notfallort geleitet?
„Um die jährliche Unterweisung besonders eindrücklich zu machen,
bietet es sich auch an, den Beschäftigten im Betrieb zum Beispiel
konkret zu zeigen, wo sie Defibrillatoren finden und vorzuführen, wie
die Sprachsteuerung eines Automatisierten Defibrillators gestartet
wird“, erklärt Dr. Horst Reuchlein von der
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) und Leiter des Fachbereiches
Erste Hilfe der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).
„Denn je konkreter eine Unterweisung ist, desto besser sind die
Mitarbeiter auf den Notfall vorbereitet.“ Auch in Form eines
Aushanges, zum Beispiel des Erste-Hilfe-Plakates müssen die
Beschäftigten über Notruf, Erste-Hilfe-Material und entsprechendes
Erste-Hilfe-Personal informiert werden.
Die Erste Hilfe wirksam organisieren
„Grundvoraussetzung für eine gute Erste Hilfe im Betrieb ist
natürlich, dass Ersthelfer im Betrieb vom Unternehmen benannt und
deren Namen sowie Arbeitsplätze kommuniziert werden“, so Reuchlein.
„Unternehmen sind dazu verpflichtet je nach Betriebsgröße eine
bestimmte Anzahl an Ersthelfern ausbilden und regelmäßig fortbilden
zu lassen.“ Ersthelfer müssen bei einem Notfall einsatzbereit sein
und helfen. Auch leichtere Verletzungen müssen im Rahmen der Ersten
Hilfe versorgt werden. Gegebenenfalls muss der Transport zur
ärztlichen Behandlung in die Wege geleitet werden. Darüber hinaus
können Ersthelfer auch damit beauftragt werden,
Erste-Hilfe-Leistungen zu dokumentieren. Als weitere Aufgabe kann dem
Ersthelfer auch die Kontrolle über das Erste-Hilfe-Material, wie den
Verbandkasten übertragen werden. Ersthelfer leisten einen wichtigen
Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit im Unternehmen und tragen somit
zu einer positiven Präventionskultur bei.
Hintergrund: kommmitmensch
kommmitmensch ist die bundesweite Präventionskampagne von
Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihrem Spitzenverband
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Hintergrund ist, dass
die Zahl der Arbeitsunfälle in den vergangenen Jahren nicht mehr
deutlich gesunken ist. Um dem Ziel der Vision Zero, einer Welt ohne
Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen, weiter näher zu
kommen, brauchen wir deshalb einen ganzheitlichen Ansatz:
kommmitmensch unterstützt Unternehmen und Bildungseinrichtungen
dabei, eine Präventionskultur zu entwickeln, in der Sicherheit und
Gesundheit Grundlage allen Handelns sind.
Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) e.V.
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030-130011410
E-Mail: presse@dguv.de
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