Mit dem 63-jährigen Klaus Lachwitz aus
Rauischholzhausen bei Marburg steht erstmals ein Deutscher an der
Spitze von Inclusion International. Die Organisation setzt sich seit
50 Jahren überall auf der Welt für die Rechte von Menschen mit
geistiger Behinderung ein. Sie hat ihren Sitz in London und vertritt
mehr als 200 Mitgliedsverbände in 115 Ländern.
Die Generalversammlung im Berliner Estrel Convention Center hat
heute Klaus Lachwitz, den Bundesgeschäftsführer und Justitiar der
Bundesvereinigung Lebenshilfe, einstimmig zum Nachfolger von Diane
Richler gewählt. Die Kanadierin kandidierte turnusgemäß nicht mehr
für das Präsidenten-Amt. Die Nordamerikanerin und der Hesse beendeten
am Samstag gemeinsam den 15. Weltkongress von Inclusion International
mit 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 74 Nationen. Vier Tage
lang stand in Berlin die UN-Konvention über die Rechte von Menschen
mit Behinderung im Mittelpunkt.
Klaus Lachwitz will in seiner Amtszeit die globale Umsetzung des
internationalen Abkommens vorantreiben. Der Jurist hat selbst daran
mitgearbeitet und sieht in der UN-Konvention eine wahre Schatztruhe,
um das Ziel einer inklusiven Gesellschaft ohne Barrieren zu
erreichen: „Mit diesem wertvollen Dokument werden Menschen mit
Behinderung weltweit wahrgenommen – und es hat und uns Zugang zu den
Vereinten Nationen verschafft.“
Klaus Lachwitz ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Seit 29 Jahren macht sich der gebürtige Hesse erfolgreich für die
Rechte geistig behinderter Menschen und deren Angehörigen stark. Die
Kollegen bescheinigen ihm die besondere Fähigkeit zur verständlichen
Darstellung komplexer juristischer Sachverhalte und einen Hang zum
Querdenken mit Blick über den Tellerrand. Er selbst sagt über sich:
„Meine Triebfeder sind Menschen mit Behinderung. Die Verbindung von
Praxisarbeit und Fachlichkeit hat mich immer gereizt.“ In Deutschland
hat der Lebenshilfe-Mann in den zurückliegenden Jahrzehnten viel
bewegt. Er gehört zu den kraftvollen Motoren für mehr Teilhabe von
behinderten Menschen. Oft war es Klaus Lachwitz mit seiner
juristischen Abteilung, der den Politikern im Bundestag den richtigen
Weg für ihre Gesetze wies. An der Einführung des
Benachteiligungsverbots behinderter Menschen im Grundgesetz war
maßgeblich die Lebenshilfe beteiligt.
Die Lebenshilfe mit deutschlandweit 135.000 Mitgliedern versteht
sich als Selbsthilfevereinigung geistig behinderter Menschen und
ihrer Angehörigen, als Fachorganisation sowie als Trägerverband für
3200 Einrichtungen und Dienste. Dort engagieren sich rund 60.000
hauptamtliche und etwa 15.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.
Die „Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger
Behinderung e. V.“ ist 1958 in Deutschland von betroffenen Eltern und
Fachleuten im hessischen Marburg gegründet worden. Unter ihrem Dach
sind 527 Orts- und Kreisvereinigungen sowie 16 Landesverbände
zusammengeschlossen.
Druckfähiges Foto von Klaus Lachwitz unter www.lebenshilfe.de
(Rubrik „Presse“).
Pressekontakt:
Peer Brocke
Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e. V.
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