Sperrfrist: 21.01.2013 08:00
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Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im
Jahresdurchschnitt 2012 um 2,1 % höher als im Vorjahr. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag die
Veränderungsrate 2011 bei + 5,7 %, 2010 hatte sie + 1,6 % betragen.
Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate der
Erzeugerpreise hatte die Preisentwicklung der Energie: 2012 war
Energie um 3,7 % teurer als 2011. Die Preise für Mineralölerzeugnisse
nahmen um 7,0 % zu, die für Erdgas um 10,1 %. Dabei wurde Erdgas für
Industriekunden um 13,8 % teurer, für Weiterverteiler stiegen die
Preise um 9,4 % und für Haushalte um 5,6 %. Elektrischer Strom
kostete durchschnittlich 2,8 % weniger als 2011. Während Haushalte
für Strom jedoch 3,7 % mehr zahlen mussten, sanken die Preise für
Weiterverteiler um 10,6 % gegenüber 2011. Ohne Berücksichtigung der
Energiepreise stiegen die Erzeugerpreise 2012 gegenüber dem Vorjahr
um 1,3 % (2011 gegenüber 2010: + 3,5 %).
Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess
verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) lagen im
Jahresdurchschnitt 2012 um 0,6 % über denen des Vorjahres. Hier
wirkten sich die Preissteigerungen für chemische Grundstoffe mit +
3,6 % am stärksten aus. Die Preise für Metalle hingegen waren im
Jahresdurchschnitt um 3,0 % niedriger als 2011.
Verbrauchsgüter verteuerten sich im Jahresdurchschnitt um 2,7 %
gegenüber 2011. Den höchsten Einfluss hatten hier die
Preissteigerungen für Nahrungsmittel von 3,5 %. Zucker verteuerte
sich gegenüber 2011 um 30,8 %, die Rindfleischpreise stiegen um 9,8
%, die für Schweinefleisch um 7,7 %.
Gebrauchsgüter waren im Jahresdurchschnitt 2012 um 1,7 % teurer
als 2011, Investitionsgüter um 1,1 %.
Veränderungen im Dezember 2012
Im Dezember 2012 lag der Index der Erzeugerpreise gewerblicher
Produkte insgesamt um 1,5 % höher als im Dezember 2011. Gegenüber dem
Vormonat November 2012 ging er um 0,3 % zurück. Energie war im
Dezember 2012 um 1,8 % teurer als im Dezember 2011, gegenüber
November 2012 sanken die Preise um 0,8 %. Ohne Berücksichtigung von
Energie waren die Erzeugerpreise im Dezember 2012 um 1,5 % höher als
im Dezember 2011. Gegenüber November 2012 erhöhten sie sich leicht um
0,1 %.
Die Preise für Erdgas lagen im Dezember 2012 um 4,3 % über dem
Vorjahresstand, gegenüber November 2012 stiegen sie geringfügig um
0,1 %. Für elektrischen Strom waren die Preise im Durchschnitt 1,1 %
niedriger als im Dezember 2011, gegenüber November 2012 sanken sie um
1,0 %.
Vorleistungsgüter waren im Dezember 2012 um 1,3 % teurer als im
Dezember 2011, gegenüber dem Vormonat sanken sie um 0,1 %. Chemische
Grundstoffe kosteten 3,4 % mehr als im Dezember 2011 (- 0,4 %
gegenüber November 2012). Die Preise für Metalle insgesamt stiegen
gegenüber dem Vorjahresmonat nur um 0,1 %. Walzstahl war gegenüber
Dezember 2011 um 1,2 % billiger (- 0,4 % gegenüber November 2012).
Futtermittel für Nutztiere hingegen kosteten 24,0 % mehr als im
Dezember 2011 (+ 0,6 % gegenüber November 2012).
Die Preise für Verbrauchsgüter lagen im Dezember 2012 um 2,5 %
über denen von Dezember 2011 (+ 0,1 % gegenüber November 2012).
Nahrungsmittel waren 3,7 % teurer. Die Zuckerpreise lagen 11,4 % über
dem Vorjahresmonat. Fleisch (ohne Geflügel) wies eine
Jahresveränderungsrate von + 7,6 % aus, gegenüber dem Vormonat sanken
die Preise um 2,1 %. Butter kostete 9,2 % weniger als im Dezember
2011.
Die Preise für Gebrauchsgüter waren im Dezember 2012 um 1,2 %
höher als im Dezember 2011 (unverändert gegenüber November 2012), für
Investitionsgüter lagen die Preise 1,0 % über denen des
Vorjahresmonats (unverändert gegenüber November 2012).
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die unter
www.destatis.de > Publikationen > Thematische Veröffentlichungen >
Preise > Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte erhältlich ist.
Basisdaten und lange Zeitreihen sind über die Tabelle Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESIS-Online
abrufbar.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Florian Peter, Telefon: (0611) 75-4794, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
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Weitere Informationen unter:
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