Sperrfrist: 20.05.2011 08:00
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Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im April
2011 um 6,4% höher als im April 2010. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, stieg der Index gegenüber dem Vormonat
März um 1,0%.
Die Preissteigerungen für Energie waren im April 2011 für gut die
Hälfte der gesamten Jahresveränderungsrate verantwortlich. Im
Vergleich zum Vorjahresmonat war Energie um 11,8% teurer. Gegenüber
März 2011 erhöhten sich die Preise um 2,6%. Ohne Berücksichtigung von
Energie lagen die Erzeugerpreise im April 2011 um 4,2% höher als im
April 2010. Gegenüber März 2011 stiegen sie um 0,4%.
Mineralölerzeugnisse kosteten im April 2011 insgesamt 17,6% mehr
als im April 2010 (leichtes Heizöl + 27,2%, Dieselkraftstoff + 16,8%,
Motorenbenzin + 10,9%). Im Vergleich zum Vormonat stiegen hier die
Preise um 2,5% (leichtes Heizöl + 0,2%, Dieselkraftstoff + 1,1%,
Motorenbenzin + 3,2%).
Die Preise für Erdgas lagen im April 2011 um 15,0% über dem
Vorjahresstand (+ 3,1% gegenüber März 2011). Für Haushalte war Erdgas
3,5% teurer als ein Jahr zuvor (+ 0,2% gegenüber März 2011).
Ortsgasversorgungsunternehmen, die Erdgas an Endverbraucher absetzen,
mussten 18,9% mehr bezahlen (+ 4,2% gegenüber März 2011).
Für elektrischen Strom lagen die Preise über alle Abnehmergruppen
hinweg betrachtet 8,5% höher als im April 2010. Gegenüber März 2011
stiegen sie um 3,2%. Für Haushalte wurde Strom seit April 2010 um
7,2% teurer, gegenüber März 2011 zahlten sie 0,2% mehr.
Sondervertragskunden mussten 12,3% mehr bezahlen als ein Jahr zuvor
(+ 2,4% gegenüber März 2011).
Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess
verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) stiegen seit April
2010 um 6,9% (+ 0,6% gegenüber März 2011) und erreichten damit einen
neuen Höchststand. Zu der hohen Veränderungsrate trugen vor allem die
Preise für Metalle bei. Sie lagen um 14,1% höher als im April 2010 (+
1,1% gegenüber März 2011). So war etwa Walzstahl um 17,8% teurer als
im April 2010 (+ 1,6% gegenüber März 2011). Getreidemehl kostete
54,7% mehr als im April 2010 (+ 0,7% gegenüber März 2011), für
chemische Grundstoffe musste 8,7% mehr bezahlt werden (+ 1,1%
gegenüber März 2011). Kunststoffwaren kosteten 4,4% mehr (+ 0,8%
gegenüber März 2011).
Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen von April 2010 bis April
2011 um 4,0%. Gegenüber März 2011 erhöhten sie sich um 0,5%.
Nahrungsmittel verteuerten sich gegenüber April 2010 um 7,2% (+ 0,7%
gegenüber März 2011). Die Preise für Frucht- und Gemüsesäfte waren um
36,5% höher als ein Jahr zuvor (+ 1,3% gegenüber März 2011), Butter
und andere Fettstoffe aus Milch kosteten 34,9% mehr (- 1,4% gegenüber
März 2011). Kaffee war 17,8% teurer als im April 2010 (+ 0,3%
gegenüber März 2011), Fleisch (ohne Geflügel) kostete 10,6% mehr (+
1,7% gegenüber März 2011).
Die Preise für Gebrauchsgüter erhöhten sich im April 2011 um 1,6%
gegenüber April 2010, für Investitionsgüter um 1,2%.
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die unter
www.destatis.de im Bereich Themen, Preise, Erzeugerpreisindex
gewerblicher Produkte unter „Neuerscheinung“ kostenfrei erhältlich
ist. Basisdaten und lange Zeitreihen können ebenfalls kostenfrei über
die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der
Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland
Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
in %
2005 JD 100 4,4 –
2006 JD 105,4 5,4 –
2007 JD 106,8 1,3 –
2008 JD 112,7 5,5 –
2009 JD 108,0 – 4,2 –
2010 JD 109,7 1,6 –
2010 April 108,9 0,6 0,8
Mai 109,2 0,9 0,3
Juni 109,9 1,7 0,6
Juli 110,4 3,7 0,5
August 110,4 3,2 0,0
September 110,7 3,9 0,3
Oktober 111,1 4,3 0,4
November 111,3 4,4 0,2
Dezember 112,1 5,3 0,7
2011 Januar 113,4 5,7 1,2
Februar 114,2 6,4 0,7
März 114,7 6,2 0,4
April 115,9 6,4 1,0
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr, Telefon: (0611) 75-2750,
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