Sperrfrist: 20.06.2011 08:00
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Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im Mai 2011
um 6,1% höher als im Mai 2010. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, veränderte sich der Index gegenüber dem
Vormonat April nicht.
Die Preissteigerungen für Energie waren im Mai 2011 für gut die
Hälfte der gesamten Jahresveränderungsrate verantwortlich. Im
Vergleich zum Vorjahresmonat war Energie um 11,5% teurer. Gegenüber
April 2011 gingen die Preise jedoch um 0,5% zurück. Ohne
Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im Mai 2011 um
3,8% höher als im Mai 2010. Gegenüber April 2011 stiegen sie um 0,2%.
Mineralölerzeugnisse kosteten im Mai 2011 insgesamt 15,6% mehr als
im Mai 2010 (leichtes Heizöl + 17,4%, Dieselkraftstoff + 12,2%,
Motorenbenzin + 11,2%). Im Vergleich zum Vormonat sanken hier die
Preise um 1,3% (leichtes Heizöl – 6,4%, Dieselkraftstoff – 3,4%,
Motorenbenzin + 0,2%).
Die Preise für Erdgas lagen im Mai 2011 um 14,9% über dem
Vorjahresstand (+ 0,2% gegenüber April 2011). Für Haushalte war
Erdgas 3,5% teurer als ein Jahr zuvor (+ 0,2% gegenüber April 2011).
Ortsgasversorgungsunternehmen, die Erdgas an Endverbraucher absetzen,
mussten 18,2% mehr bezahlen als im Mai 2010 (+ 0,2% gegenüber April
2011).
Für elektrischen Strom lagen die Preise über alle Abnehmergruppen
hinweg betrachtet 9,2% höher als im Mai 2010. Gegenüber April 2011
sanken sie um 0,9%. Für Haushalte wurde Strom seit Mai 2010 um 7,2%
teurer, gegenüber April 2011 zahlten sie 0,3% mehr. Weiterverteiler
mussten 8,8% mehr bezahlen als ein Jahr zuvor (- 2,4% gegenüber April
2011). Für Sondervertragskunden lagen die Preise um 11,5% höher als
im Mai 2010 (- 0,4% gegenüber April 2011).
Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess
verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) stiegen seit Mai
2010 um 5,7% (unverändert gegenüber April 2011). Zu der hohen
Veränderungsrate trugen vor allem die Preise für Metalle bei. Sie
lagen um 9,1% höher als im Mai 2010 (- 1,4% gegenüber April 2011).
Für chemische Grundstoffe musste 8,4% mehr bezahlt werden (+ 0,4%
gegenüber April 2011), Kunststoffwaren kosteten 4,9% mehr (+ 0,7%
gegenüber April 2011). Eine besonders hohe Jahresveränderungsrate
wies Getreidemehl mit + 54,7% auf (+ 0,7% gegenüber April 2011).
Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen von Mai 2010 bis Mai 2011
um 4,3%. Gegenüber April 2011 erhöhten sie sich um 0,6%.
Nahrungsmittel verteuerten sich gegenüber Mai 2010 um 7,0% (+ 0,5%
gegenüber April 2011). Die Preise für Frucht- und Gemüsesäfte waren
um 34,8% höher als ein Jahr zuvor (- 0,3% gegenüber April 2011),
Butter und andere Fettstoffe aus Milch kosteten 20,7% mehr (- 0,3%
gegenüber April 2011). Kaffee war 20,2% teurer als im Mai 2010 (+
2,2% gegenüber April 2011), Fleisch (ohne Geflügel) kostete 9,6% mehr
(+ 0,9% gegenüber April 2011). Für Zigaretten musste 3,5% mehr
bezahlt werden als im Mai 2010 (+ 3,4% gegenüber April 2011).
Die Preise für Gebrauchsgüter erhöhten sich im Mai 2011 um 1,8%
gegenüber Mai 2010, für Investitionsgüter um 1,3%.
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die unter
www.destatis.de im Bereich Themen, Preise, Erzeugerpreisindex
gewerblicher Produkte unter „Neuerscheinung“ kostenfrei erhältlich
ist. Basisdaten und lange Zeitreihen können ebenfalls kostenfrei über
die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der
Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland
Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
in %
2005 JD 100 4,4 –
2006 JD 105,4 5,4 –
2007 JD 106,8 1,3 –
2008 JD 112,7 5,5 –
2009 JD 108,0 – 4,2 –
2010 JD 109,7 1,6 –
2010 Mai 109,2 0,9 0,3
Juni 109,9 1,7 0,6
Juli 110,4 3,7 0,5
August 110,4 3,2 0,0
September 110,7 3,9 0,3
Oktober 111,1 4,3 0,4
November 111,3 4,4 0,2
Dezember 112,1 5,3 0,7
2011 Januar 113,4 5,7 1,2
Februar 114,2 6,4 0,7
März 114,7 6,2 0,4
April 115,9 6,4 1,0
Mai 115,9 6,1 +/- 0,0
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: (0611) 75-2750,
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