Sperrfrist: 19.06.2015 08:00
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Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Mai 2015 um 1,3
% niedriger als im Mai 2014. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, blieben die Erzeugerpreise gegenüber
April 2015 unverändert.
Die Preisentwicklung bei Energie wirkte sich auch im Mai 2015
besonders stark auf die Entwicklung des Gesamtindex aus. Die
Energiepreise waren um 4,1 % niedriger als im Vorjahresmonat und
sanken gegenüber April 2015 um 0,2 %. Obwohl die Preise für
Mineralölerzeugnisse seit Januar 2015 wieder kräftig gestiegen sind,
waren diese im Mai 2015 immer noch um 10,6 % billiger als im
Vorjahresmonat.
Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 0,3
% niedriger als im Mai 2014. Gegenüber April 2015 blieben sie
unverändert.
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Mai 2015 um 1,5 %
niedriger als im Mai 2014 und sanken gegenüber April 2015 um 0,1 %.
Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 2,7 % weniger (- 0,2 %
gegenüber April 2015). Besonders stark gingen im Vergleich zum Mai
2014 die Preise für Zucker zurück (- 32,4 %). Aber auch die Preise
für Milch und Milcherzeugnisse lagen wesentlich niedriger als im
Vorjahresmonat. Butter kostete 15,5 % weniger, allein gegenüber dem
Vormonat April sanken die Preise um 8,9 %. Milch war um 14,3 %
billiger als im Mai 2014. Die Preise für Fleisch (ohne Geflügel)
waren um 6,7 % niedriger. Dagegen kosteten Fertiggerichte 2,1 %,
Süßwaren 4,2 % mehr als vor einem Jahr. Die Preise für Kaffee waren
um 11,7 % höher als vor einem Jahr, sanken gegenüber April 2015
jedoch geringfügig um 0,2 %.
Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht,
verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Mai 2015 um 0,5 %
billiger als im Mai 2014. Gegenüber dem Vormonat April 2015 stiegen
die Preise jedoch geringfügig um 0,2 %. Futtermittel für Nutztiere
kosteten 7,3 % weniger als ein Jahr zuvor, Getreidemehl 5,7 %
weniger. Chemische Grundstoffe waren 5,2 % günstiger. Betonstahl
kostete 7,7 % weniger als im Mai 2014, jedoch stiegen die Preise
gegenüber April 2015 um 1,4 %. Die Preise für Walzstahl lagen um 4,5
% niedriger als im Mai 2014. Metalle insgesamt waren hingegen um 1,6
% teurer. Grund hierfür waren die um 11,8 % höheren Preise für
Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug, die insbesondere durch die
Preisentwicklung bei Aluminium und Aluminium-Halbzeug beeinflusst
waren (+ 14,4 %).
Investitionsgüter waren im Mai 2015 um 0,7 % teurer als im Mai
2014 (unverändert gegenüber April 2015), Gebrauchsgüter um 1,3 % (+
0,1 % gegenüber April 2015).
Methodische Hinweise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die von dem
Bergbau, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und
Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften
Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen
Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der
15. des Berichtsmonats. Weitere Hinweise befinden sich in den
Erläuterungen zur Statistik.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr, Telefon: (0611) 75-2750,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de