Der Lebensmitteleinzelhandel ist als
Arbeitgeber weit besser als sein Ruf. Das ist das Fazit der ersten
„Arbeitgeberstudie Handel“ der Lebensmittel Zeitung (Verlagsgruppe
Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main). Die Ergebnisse werden am
Freitag dieser Woche veröffentlicht.
Der Arbeitgeber Handel ist für Berufseinsteiger selten erste Wahl.
Die Branche leidet unter tief sitzenden Vorurteilen und zieht im
Vergleich zu Unternehmensberatern oder Autobauern regelmäßig den
Kürzeren. So landete Aldi Süd als bester Lebensmittelhändler der
letzten Trendence-Absolventenbefragung auf Platz 29. Metro kam auf
die 42, Rewe auf die 68, und Lidl musste sich mit Rang 93
zufriedengeben.
Lässt man jedoch die Mitarbeiter zu Wort kommen, zeigt sich:
Lebensmittelhändler sind als Arbeitgeber viel besser als ihr Ruf. In
der ersten „Arbeitgeberstudie Handel“, deren Ergebnisse die
Lebensmittel Zeitung (LZ) am Freitag dieser Woche veröffentlicht,
geben fast 900 Fach- und Führungskräfte ihren Unternehmen durchweg
beeindruckende Noten. Der Handel entpuppt sich als attraktiver
Arbeitgeber. Die Daten der anonymisierten Befragung wurden von
Karwath Marktforschung, Oldendorf, für die LZ ausgewertet.
Rewe Group, Tegut, dm-Drogeriemarkt und Dohle waren bei der
Premiere dabei und stellten sich dem Votum ihrer Mitarbeiter. Diese
bewerteten alle Aspekte des Joblebens auf einem Fragebogen mit
Schulnoten – vom Gehalt über Aufstiegschancen bis zum Führungsstil
oder der Work-Life-Balance. Gleichzeitig sollten sie ihren
Arbeitgeber in einem Satz charakterisieren.
Die Beurteilung der Unternehmen kann sich sehen lassen: Die
„Attraktivität des Arbeitgebers insgesamt“ bewerten die Teilnehmer
mit Noten zwischen 1,4 und 1,8. „Sehr zufrieden“ mit ihrem
Arbeitgeber sind zwischen 65 und 71 Prozent, „zufrieden“ weitere 20
bis 33 Prozent. „Weiterempfehlen“ würden deutlich mehr als neun von
zehn Befragten ihr Unternehmen.
Dass der Handel ein Metier für Macher ist, bewahrheitet sich in
der Studie. Die „Übertragung von Verantwortung“ erhält ausschließlich
Noten mit einer 1 vor dem Komma. „Hier kann man wirklich etwas
bewegen“, beschreibt ein Teilnehmer seine Firma. Auch die
„Innovationsfähigkeit“ wird mit 1,5 bis 2,0 sehr positiv
eingeschätzt.
Gleichzeitig gelten Händler als solide. Ihrer „Verlässlichkeit“
zollen die Befragten mit 1,4 bis 1,7 Anerkennung. „Ein glaubhafter
Arbeitgeber mit Profil“, bringt es ein Mitarbeiter auf den Punkt. Das
Trendthema „Nachhaltigkeit“ erzielt ebenfalls Noten zwischen 1,4 und
1,7. Das soziale Engagement ihrer Firmen heben mehrere Befragte
ausdrücklich hervor.
Von der sprichwörtlichen Ruppigkeit im Handel dagegen ist nichts
zu spüren. Im Gegenteil: Führungsstil, Unternehmenskultur und
Betriebsklima werden gelobt. Die Bandbreite der Noten reicht von 1,4
bis 2,0. „Fair, motivierend, wertschätzend, menschlich, fördernd“ –
Vokabeln wie diese durchziehen die Statements. Insgesamt fallen die
Bewertungen der vier beteiligten Händler sehr homogen aus. Mal liegt
der eine leicht vorn, mal der andere – aber an keiner Stelle klaffen
die Urteile mehr als etwa eine Schulnote auseinander.
Die detaillierten Ergebnisse der Arbeitgeberstudie Handel sind in
der LZ 14, die am 8. April 2011 erscheint, auf den Seiten 49 und 50
nachzulesen.
Kontakt: Michael Beckmann / Marketing Lebensmittel Zeitung /
Telefon 069 7595-1951 / E-Mail beckmann@lebensmittelzeitung.net /
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7. April 2011
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