Illegale Absprachen, Schmiergelder oder 
Bilanztricks kommen in Unternehmen hierzulande häufiger vor, wie das 
diesjährige Manager-Barometer der Personalberatung Odgers Berndtson 
ergeben hat. Fast jeder vierte Manager hat bereits Korruptions- oder 
Betrugsfälle im eigenen Unternehmen erlebt. Von Managern auf den 
unteren Hierarchiestufen wird dies sogar noch häufiger bestätigt. 
Dennoch schätzen Führungskräfte die Integrität ihrer 
Unternehmensführung sowie die Wirksamkeit ihres Compliance-Systems 
hoch ein. Die Top-Manager der Unternehmen sind gleichwohl 
aufgefordert, konsequenter gegen unethisches Verhalten vorzugehen und
ihre Vorbildfunktion aktiver auszuüben.
   23 Prozent der insgesamt 2.124 Manager, die an dem diesjährigen 
Manager-Barometer von Odgers Berndtson in Deutschland, Österreich und
der Schweiz teilgenommen haben, bestätigen, bereits Korruption- und 
Betrugsfälle im eigenen Unternehmen erlebt zu haben. Auf den unteren 
Hierarchieebenen, wie Gruppen- oder Teamleitungen, sind es bis zu 30 
Prozent, die schon Compliance-Fälle beobachtet haben. Auf der 
obersten Leitungsebene geben dies 21 Prozent an. „Dieses Ergebnis ist
alarmierend“, kommentiert Peter Herrendorf, Geschäftsführer von 
Odgers Berndtson und Leiter des Manager-Barometers 2016/2017, „zumal 
die Dunkelziffer der beobachteten Betrugsfälle noch deutlich höher 
liegen dürfte.“ Fragwürdiger Spitzenreiter in Sachen Korruption ist 
die Automobilbranche. Hier berichten über 40 Prozent der Manager, 
bereits von illegalen Geschäften im eigenen Unternehmen erfahren zu 
haben. Die übrigen Branchen folgen mit Werten um 25 Prozent und 
darunter mit deutlichem Abstand.
   Jeder fünfte Manager hat schon einmal einen regelwidrigen Auftrag 
erhalten
   Auch in ihrem unmittelbaren Arbeitsumfeld sind Manager mit 
unethischem Verhalten konfrontiert: Rund 20 Prozent der Teilnehmer 
berichten, schon mindestens einmal von einem Vorgesetzten einen 
Auftrag erhalten zu haben, der gegen das Gesetz oder die hausinternen
Compliance-Regeln verstieß. Gut 60 Prozent der Betroffenen lehnten 
einen solchen regelwidrigen Auftrag nach eigenen Angaben ab, während 
knapp 40 Prozent diesen auf Verantwortung des Vorgesetzten 
ausführten. Je niedriger dabei die Hierarchiestufe des Betroffenen, 
desto eher wurde der regelwidrige Auftrag ausgeführt. „Auffällig ist 
zudem, dass Männer einen solchen Auftrag eher ablehnten als Frauen“, 
führt Peter Herrendorf aus und fordert: „Die Unternehmen sollten das 
Selbstbewusstsein ihrer Mitarbeiter auf allen Hierarchieebenen 
stärken, um Compliance-Fällen präventiv entgegenzutreten.“
Dennoch besteht großes Vertrauen in die Unternehmensführungen
   Trotz allem schätzt die Mehrheit der Führungskräfte im Raum D-A-CH
das Top-Management ihres Unternehmens als integer und 
vertrauenswürdig ein (53 Prozent). Rund 60 Prozent schließen 
gesetzeswidrige Machenschaften wie jüngst bei Volkswagen, Deutsche 
Bank oder Siemens in ihren Unternehmen aus. Nachholbedarf sehen die 
Führungskräfte jedoch bei der Unternehmenskultur: Nur jeder vierte 
Manager bestätigt eine aktiv gelebte Fehlerkultur im eigenen 
Unternehmen.
   Die vollständigen Ergebnisse des Manager-Barometers 2016/2017 
finden Sie zum Download unter www.odgersberndtson.com. Sie können die
PDF-Version der Studie auch jederzeit gern anfordern unter 
presse@odgersberndtson.de.
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