
Der europäische Mietpreisindex von JLL ist auch im 3. Quartal
gestiegen. Nach einem bescheideneren Wachstum im 2. Quartal (+0,3%)
lag der Zuwachs über die Monate Juli bis Ende September bei 1,2%. Das
Mietwachstum konzentriert sich dabei aber weiter auf ein paar wenige
große Märkte. In der Tat zeigten von den 24 Index-Städten lediglich
sechs (London, Paris, Dublin, Barcelona, Madrid und Mailand) ein
Mietpreiswachstum im Vergleich zum vorangegangenen Quartal. In den
übrigen Märkten blieben die Mietpreise stabil. Moskau außen
vorgelassen, wo die Währungsvolatilität durch die Berechnung der
Mieten in US-Dollar deutliche Auswirkungen auf die Mietpreise hat,
konnte im 3. Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres
europaweit ein Mietpreiswachstum von 3,1% notiert werden. Das ist der
stärkste prozentuale Jahreszuwachs innerhalb der letzten neun Monate.
Der wichtigste Motor dieses beschleunigten Wachstums waren die
Mietsteigerungen in den größeren europäischen Märkten Paris und
London.
Die Spitzenmieten in den sieben deutschen Immobilienhochburgen
haben sich im dritten Quartal allesamt auf Halbjahresniveau
stabilisiert. Im Jahresvergleich zeigen Berlin mit einem Plus von
4,5 % und München mit 3,1% die stärksten Entwicklungen. Bis Ende
Dezember wird ein über diese Big 7 aggregierter Anstieg von 1,5 %
erwartet, bei einem Zuwachs in Hamburg, München und Stuttgart
jeweils um 50 Cent und in Berlin sogar um einen weiteren Euro/m²
Monat.
Höchster Umsatz in einem 3. Quartal
17 der 24 analysierten europäischen Büroflächenmärkte
verzeichneten im 3. Quartal 2015 ein Umsatzwachstum gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt führte das zu einem
Umsatz von mehr als 3 Mio. m² Büroflächen. Noch nie lag der Umsatz
zwischen Juli und Ende September so hoch. Im Jahresvergleich ist für
das 3. Quartal ein Plus von 29% zu notieren. Insgesamt schlägt damit
im Dreivierteljahreszeitraum ein Volumen von 8,3 Mio. m² zu Buche.
Auf Basis eines starken letzten Quartals ist in 2015 ein Ergebnis von
um die 11,5 Mio. m² möglich, ein Plus von 8% gegenüber 2014, der 5-
und 10-Jahresschnitt wären damit um 13,2 % bzw. 5,4 % übertroffen.
Auch im nächsten Jahr könnte sich das Wachstum fortsetzen, wenn immer
mehr Märkte von besseren Konjunkturdaten profitieren und damit auch
der Arbeitsmarkt und im Gefolge der Bedarf an zusätzlichen modernen
Flächen.
Fertigstellungsvolumen legt zu – Leerstandsquote relativ
unbeeindruckt
Die meisten europäischen Büroflächenmärkte weisen Ende des 3.
Quartals rückläufige Leerstandsquoten auf. Die europaweit aggregierte
Leerstandsquote hat während des Quartals um 20 Basispunkte auf 9,1%
nachgegeben. Teilweise kann dies auf die stärker werdende Nachfrage
zurückgeführt werden, teilweise auf das bis dato moderatere
Fertigstellungsniveau. Ein Dreivierteljahresvolumen von 2,6 Mio. m²
Bürofläche entspricht einem Rückgang von 25% gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres. Allerdings: bis Ende des Jahres
könnten noch einmal 2,5 Mio. m² auf den Markt kommen (wenn sich
einige Fertigstellungen nicht ins kommende Jahr verschieben) und
damit die Leerstandsquote leicht ansteigen lassen (+10 Basispunkte)
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Dorothea Koch, Tel. +49 (0) 69 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com