Im Jahr 2014 gingen die deutschen Exporte in die
Russische Föderation um 18 % auf 29 Milliarden Euro zurück. Im
gleichen Zeitraum sanken die Importe aus Russland um 7 % auf 38
Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
mitteilt, wurde damit die Expansion des deutschen Außenhandels mit
Russland weiter gebremst. Vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2012 waren die
deutschen Exporte nach Russland – bis auf das Krisenjahr 2009 –
stärker als die gesamtdeutschen Exporte gestiegen. Bereits im Jahr
2013 hatte es einen Rückgang der deutschen Exporte in die Russische
Föderation (- 6 %) gegeben.
Die längerfristige Betrachtung der deutschen Exporte nach Russland
zeigt, dass die Exporte sich im Jahr 2014 gegenüber dem Jahr 2000
vervierfacht haben. Unter den wichtigen Exportländern Deutschlands
wies nur die Volksrepublik China höhere Steigerungsraten auf. So
haben sich die deutschen Exporte nach China im Vergleich zu 2000 fast
verachtfacht. Die deutschen Exporte in alle Länder erreichten im
gleichen Zeitraum eine Steigerung von 90 %.
Im Jahr 2014 wies Deutschland den bisher höchsten Importüberschuss
im Handel mit Russland auf: Es wurden für 9 Milliarden Euro mehr
Waren aus Russland importiert als dorthin exportiert. Die Russische
Föderation gehört damit zu den wenigen Ländern, für die kein
deutscher Exportüberschuss erwirtschaftet wurde. Nur für die
Niederlande (15 Milliarden Euro) und Norwegen (11 Milliarden Euro)
wurden im Jahr 2014 höhere Einfuhrüberschüsse ermittelt.
Die Russische Föderation ist Deutschlands wichtigster
Energielieferant. 31 % der wertmäßigen Importe von Erdöl und Erdgas
kamen im Jahr 2014 aus Russland. Vier Fünftel der deutschen Importe
aus Russland sind der Energieversorgung zuzurechnen. Die Rohöl- und
Erdgaslieferungen (66 % der Importe) und Lieferungen von Kokerei- und
Mineralölerzeugnissen (16 %) dominierten im Jahr 2014 die deutschen
Importe aus Russland.
Exportseitig waren die typischen deutschen Exportschlager auch in
Russland gefragt: Maschinen machten 23 % der deutschen Exporte nach
Russland aus, Kraftwagen und Teile 18 %, chemische Erzeugnisse 10 %.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
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Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
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