Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Jürgen Stark, hat am Samstag davor gewarnt, dass die globale Finanzkrise noch lange nicht vorbei sei. Stark, der diesen Monat überraschend sein Ausscheiden aus der EZB zum Jahresende angekündigt hatte, sagte in Washington, dass die Welt noch immer in einer tiefen Krise stecke. Die Zentralbanken müssten sich deshalb entschieden gegen den Einfluss der Politik stemmen und gleichzeitig die Inflation in Schach halten. Es sei überdies „ein Trugschluss“ zu glauben, dass die „lockere Geldpolitik die großen strukturellen Probleme lösen“ könnte, so Stark weiter. Die Zentralbanken dürften nicht überfordert werden. Der EZB-Chefvolkswirt hatte persönliche Gründe für die Entscheidung, die EZB zum Jahresende zu verlassen, angegeben. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist der Rückzug Starks allerdings auf seinen Widerstand gegen das umstrittene Staatsanleihen-Ankaufprogramm der EZB zurückzuführen.
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