F.A.Z. – Hessens Finanzminister Schäfer dringt auf weitere Steuervereinfachung

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F.A.Z. – Hessens Finanzminister Schäfer dringt auf weitere Steuervereinfachung
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WIESBADEN. Der hessische Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) erwartet von der
Bundesregierung weitere Initiativen zur Steuervereinfachung. Die von der
schwarz-gelben Koalition geplanten Veränderungen seien „ein Schritt in die
richtige Richtung“, doch dürfe nicht der Eindruck entstehen, damit sei das Thema
für Jahre vom Tisch, sagte Schäfer im Gespräch  mit der „Frankfurter Allgemeinen
Zeitung“ (Samstagausgabe). Im Vordergrund sollte das Ziel stehen, den
Arbeitsaufwand für Steuerpflichtige und Finanzverwaltung zu reduzieren. „Wir
müssen Verfahren vereinfachen, die für Bürger oder Finanzämter so aufwendig
sind, dass sie in keinem Verhältnis zum steuerlichen Ertrag stehen“.

Unter anderem schlägt Schäfer vor, die Werbungskostenpauschale aufzuteilen – in
einen Pauschbetrag für die Fahrtkosten in Höhe von 520 Euro, einen für die
berufliche Nutzung privater Computer in Höhe von 100 Euro und einen für weitere
Werbungskosten in Höhe von 300 Euro. Bisher kann ein Arbeitnehmer 920 Euro im
Jahr pauschal absetzen; ein Betrag, der bei vielen schon durch die
Entfernungspauschale erreicht wird. Sollen weitere Beträge abgesetzt werden,
heißt das: Belege sammeln, die dann wiederum von Finanzbeamten zu prüfen sind.

Den Steuerausfall durch die Einführung von Pauschbeträgen schätzt Schäfer auf
1,2 Milliarden Euro. Eine solche Lösung sei daher mit Blick auf die Situation
der öffentlichen Haushalte kurzfristig nur dann realistisch, wenn sich eine
Möglichkeit zur Gegenfinanzierung finde. Die Alternative wäre eine Neuregelung
erst dann, wenn die wiedererstarkende Konjunktur für genügend finanziellen
Spielraum im Bundeshaushalt gesorgt hätte.

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Source: F.A.Z. via Thomson Reuters ONE

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