Familienministerin Schroeder erntet fuer den –freiwilligen Zivildienst– deutliche Kritik aus Bayern

Anlaesslich der sehr kritischen Aeusserungen der bayerischen Sozialministerin Christine Haderthauer zum Konzept eines „freiwilligen Zivildienstes“ von Bundesfamilienministerin Schroeder erklaert die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler:

Das Konzept von Ministerin Schroeder fuer einen freiwilligen Zivildienst ist undurchdacht und ueberzeugt nicht einmal die eigenen Leute. Die Kritik der bayerischen Sozialministerin Haderthauer ist absolut zutreffend.

„Technokratische Notoperationen“ (O-Ton Haderthauer) zur Rettung des Zivildienstes und zur Bewahrung der Zustaendigkeit der Ministerin fuehren nur zu schlechten Loesungen. Ministerin Schroeder geht es offensichtlich vorrangig um die Wahrung eigener Zustaendigkeiten und Einflussbereiche, und nicht darum, die beste Anschlussloesung fuer den Zivildienst zu finden.

Das ist fatal, denn die anstehenden Umstrukturierungen bei Wehr- und Zivildienst bieten jetzt die Chancen auf eine neue Offensive fuer Freiwilligkeit und einen konsequenten Ausbau der Freiwilligendienste. Wer jetzt die Weiche falsch stellt, lenkt unsere gesellschaftliche Entwicklung in die falsche Richtung.
Schroeder ist drauf und dran, genau das zu tun.

Ministerin Schroeder setzt mit ihrem „freiwilligen Zivildienst“
ohne Not auf einen staatlichen Dienst, anstatt die bestehenden Freiwilligendienste zu staerken. Dabei ist noch schlimmer: Ueber kurz oder lang wird der „freiwillige Zivildienst“ die bewaehrten Jugendfreiwilligendienste in ihrer Existenz gefaehrden.

Haderthauer nennt das Verhalten der Ministerin „leichtfertig und naiv“ sowie „kleinmuetig“. Wir koennen noch ergaenzen:
eigensinnig und verantwortungslos.

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