Im ersten Halbjahr 2010 hat nach vorläufigen
Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) die Güterbeförderung
in der Binnenschifffahrt gegenüber dem 1. Halbjahr 2009 um knapp 13%
zugenommen. Noch besser entwickelte sich der Containerverkehr mit
einem Plus von 21,4%. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten
des laufenden Jahres 112,4 Millionen Tonnen Güter auf deutschen
Binnenwasserstraßen befördert. Damit wurde allerdings das Niveau von
2008 – vor der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise – noch nicht
wieder erreicht. Damals waren im ersten Halbjahr 125,1 Millionen
Tonnen befördert worden.
Mit Zunahmen von 17,7% beziehungsweise 17,5% haben sich der
Empfang aus dem Ausland und der innerdeutsche Verkehr am besten
entwickelt. Es folgen der Durchgangsverkehr mit einem Plus von 9,5%
und der Versand ins Ausland mit + 1,4%. Absolut bleibt in der
Binnenschifffahrt der grenzüberschreitende Empfang mit 47 Millionen
Tonnen die bedeutendste Verkehrsrelation, gefolgt vom innerdeutschen
Verkehr mit 29,2 Millionen Tonnen.
Differenziert nach beförderten Gütern wiesen insbesondere die für
die Stahl- und die Chemische Industrie relevanten Abteilungen
zweistellige Zuwachsraten auf. An der Spitze stehen hier Erze und
Metallabfälle mit einem Plus von über 63%. Danach folgen die festen
mineralischen Brennstoffe mit einem Anstieg um 27,7% und die
Chemischen Erzeugnisse mit + 21,3%. Abgenommen hat dagegen die
Beförderung von Mineralölerzeugnissen (- 8,9%), Steinen und Erden (-
4,6%) und landwirtschaftlichen Erzeugnissen (- 1,1%). Die leicht
rückläufige Entwicklung bei Steinen und Erden deutet auf eine
weiterhin nur verhaltene Entwicklung im Bausektor hin. Mengenmäßig
standen aber Steine und Erden mit 20,6 Millionen Tonnen weiterhin an
der Spitze der beförderten Güter, gefolgt von festen mineralischen
Brennstoffen mit 17,9 Millionen Tonnen.
Beim Transport von Containern auf Binnenschiffen war in den ersten
sechs Monaten des laufenden Jahres eine Zunahme auf 1 077 000 TEU
festzustellen. Das waren 190 000 TEU oder gut ein Fünftel mehr als im
gleichen Zeitraum 2009. Verglichen mit dem 1. Halbjahr 2008 – damals
wurden 1 102 000 TEU befördert – ist nur noch ein Rückgang von etwas
mehr als 2% zu verbuchen. Der Einbruch bei den Containertransporten
im Jahr 2009 ist damit nahezu ausgeglichen.
Zwei zusätzliche Tabellen bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Manfred Crezelius,
Telefon: (0611) 75-2432,
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