Die FDP stellt einen Teil der erst zu Jahresbeginn vereinbarten Hartz-IV-Reform wieder zur Disposition. In der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe) verlangte FDP-Generalsekretär Christian Lindner, die Zuverdienstgrenzen für Hartz-IV-Empfänger 2012 deutlich anzuheben. „Die Koalition muss die gute Konjunktur nutzen und sich bald zusammensetzen. Wir müssen stärker belohnen, wenn Langzeitarbeitslose in Teilzeit oder Minijobs arbeiten“, sagte Lindner der Zeitung. Über Änderungen bei den Zuverdienstgrenzen werde die Brücke in den regulären Arbeitsmarkt gestärkt. Konkret geht es den Liberalen um Zusatzverdienste von mehr als 100 Euro im Monat. Aktuell dürfen Hartz-IV-Bezieher bei Zuverdiensten von 101 bis 1.000 nur 20 Prozent einbehalten. Bei einem monatlichen Erwerbseinkommen zwischen 1.001 Euro und 1.200 Euro sind es sogar nur 10 Prozent. Das will die FDP ändern. „Entscheidend ist, dass arbeitenden Hartz-IV-Empfängern mehr bleibt als bisher, wenn sie über 100 Euro im Monat dazu verdienen“, sagte Lindner der „Bild-Zeitung“. Als Gegenfinanzierung schlug der Spitzenliberale eine Kürzung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes für Ältere vor. Er sei aber auch offen für Alternativvorschläge, sagte Lindner der Zeitung.
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