Deloitte untersucht in seinem jährlichen, aktuell 
wieder vorgelegten EPRA-Review die Finanzberichterstattung von 
börsennotierten Immobiliengesellschaften in Europa. Gute 
Finanzberichterstattung wird dabei anhand der Kriterien der Best 
Practice Recommendations (BPR) der European Public Real Estate 
Association (EPRA) bewertet, Unternehmen mit vorbildlicher 
Finanzberichterstattung werden prämiert. EPRA vertritt die Interessen
der europäischen kapitalmarktorientierten Immobiliengesellschaften 
und setzt sich für Konsistenz und Transparenz der 
Finanzberichterstattung im europäischen Immobiliensektor ein. Das 
Ergebnis des diesjährigen Review zeigt, dass 63Prozent der 
untersuchten Unternehmen die BPR zumindest teilweise anwenden. 
Breiter und stark zunehmender Anwendung erfreut sich insbesondere der
„Net Asset Value (NAV)“ zur Darstellung des Netto-Vermögenswerts 
eines Unternehmens.
   „Es ist erfreulich, dass die Empfehlungen der EPRA in den 
Finanzberichterstattungen eine solch hohe Anwendung finden und sich 
auch weiter etablieren. Zwölf der 83 in diesem Jahr untersuchten 
Unternehmen nutzten zumindest eine EPRA-Kennzahl erstmalig in ihrer 
Berichterstattung. Allerdings befinden sich deutsche Firmen bei der 
Umsetzung der Empfehlungen nur im unteren Mittelfeld des 
Ländervergleichs“, kommentiert Michael Müller, Partner und Leiter 
Real Estate von Deloitte.
Fokus auf EPRA-Leistungskennzahlen
   2010 wurden die BPR überarbeitet. Die Ziele waren eine 
Verschlankung und eine Fokussierung auf die für Analysezwecke 
besonders aussagefähigen Leistungskennzahlen. Neben einer Definition 
dieser Kennzahlen sind Empfehlungen zur detaillierten 
Berichterstattung über das Immobilienportfolio und weiteren 
ergänzenden Angaben die zentralen Bestandteile der BPR. Viele 
Unternehmen haben seit der letzten Erhebung im Vorjahr deutlich mehr 
BPR-Empfehlungen in ihre Finanzberichterstattung übernommen.
   53 Prozent der 83 Gesellschaften haben in ihren Finanzberichten 
zumindest eine dieser Kenngrößen verwendet, 14 Prozent davon zum 
ersten Mal – am besten schneiden Immobilienfirmen mit einem Portfolio
von 5 bis 10 Milliarden Euro ab.
EPRA NAV am stärksten akzeptiert
   Die zunehmende Verwendung von EPRA-Leistungskennzahlen zeigt deren
steigende Akzeptanz in der Branche. Jedoch mit deutlichen 
Unterschieden: So berücksichtigen 60 Prozent den EPRA NAV, zumeist 
verbunden mit einer klaren Überleitung zur nach IFRS aufgestellten 
Bilanz. EPRA NAV stellt den Nettovermögenswert eines Unternehmens auf
Basis der beizulegenden Zeitwerte des Immobilienvermögens dar. Dies 
ist hilfreich etwa für den Vergleich mit dem Börsenwert bzw. dem 
Aktienkurs. Weniger verbreitet ist die Anwendung der EPRA Earnings, 
einer Kenngröße, mit der der nachhaltig aus der 
Immobilienbewirtschaftung erzielte Ergebnisbeitrag angegeben werden 
soll.
   Weitere für Immobilienanalysten bedeutsame Kennzahlen sind die 
Nettoanfangsrendite EPRA Net Initial Yield und die Leerstandsquote 
EPRA Vacancy Rate. Sie wurden erstmals 2009 in die BPR integriert und
zunächst kaum genutzt. Nach den Ergebnissen des BPR-Review 2010 
ändert sich dies langsam – heute berichten immerhin 27 Prozent der 
untersuchten Unternehmen die EPRA Vacancy Rate, 24 Prozent die EPRA 
Net Initial Yield. Die Transparenz der jeweils zugrunde gelegten 
Berechnungen ist allerdings oft noch verbesserungsfähig.
alstria office REIT-AG gewinnt Gold-Award
   Die Geschäftsberichte der untersuchten Immobiliengesellschaften 
wurden einem Scoring unterzogen, das vor allem die Umsetzung der 
BPR-Empfehlungen bewertete. Neun Gesellschaften gewannen einen 
Gold-Award, darunter auch die deutsche alstria office REIT-AG aus 
Hamburg. Des Weiteren wurden neun Silver- und elf Bronze-Awards 
verliehen. Der „Most Improved Annual Report Award“ ging an die 
belgische Befimmo.
   „Deloitte möchte mit dem jährlichen EPRA-Award die Anwendung der 
BPR fördern und somit die Konsistenz und Transparenz in der 
Finanzberichterstattung von Immobilienunternehmen erhöhen. Die 
diesjährigen Preisträger kommen immerhin aus acht verschiedenen 
Ländern“, ergänzt Michael Müller.
Den kompletten Report erhalten Sie auf Anfrage.
Ende
Über Deloitte
   Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen 
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance 
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit 
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen 
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen 
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. „To be the Standard of
Excellence“ – für rund 182.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies 
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.
   Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur 
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige 
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und 
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das 
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten 
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beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu 
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