Der Aktionstag zur Entgeltgleichheit am morgigen
Freitag macht auf die Ursachen der unterschiedlichen Entlohnung
zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Zum „Equal-Pay-Day“ erklären
die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Ingrid Fischbach, und die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Rita Pawelski:
„Trotz der jahrelangen Diskussion über die faire und gleiche
Entlohnung von Frauen und Männern ist die Realität in Deutschland
weit entfernt von gleichen Löhnen und Gehältern. Immer noch beträgt
die durchschnittliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männer 23
Prozent. Das darf nicht länger hingenommen werden.
Frauen sind heute genauso gut und oftmals besser ausgebildet als
ihre männlichen Kollegen. Dass Frauen im Durchschnitt dennoch weniger
verdienen als Männer – und das bei gleicher Qualifikation und
Tätigkeit – ist ein nicht akzeptabler Zustand und klarer Indikator
fehlender Chancengerechtigkeit in Deutschland.
Frauen und Mädchen müssen durch intensivierte Aufklärungsarbeit
ermutigt werden, ihr Berufswahlverhalten zu erweitern auf Berufe, die
in erster Linie ihren individuellen Fähigkeiten entsprechen und nicht
ausschließlich ihrem Geschlecht.
Ein entscheidender Faktor für die Verdienstunterschiede zwischen
Männern und Frauen sind Zeiten der Erwerbsunterbrechung,
beispielsweise nach der Geburt eines Kindes. Wir müssen dafür sorgen,
dass Frauen nach familienbedingten Erwerbsunterbrechungen möglichst
schnell wieder in den Beruf einsteigen können. Dazu sind der weitere
Ausbau von Betreuungsangeboten für Kinder unter drei Jahren und der
Ausbau von Ganztagsangeboten auch für Schulkinder nötig.
Der Bereich der geringfügigen Beschäftigung bedarf dringend einer
genaueren Überprüfung. Insbesondere die Aufnahme von Minijobs birgt
Risiken und stellt eher ein Hindernis für einen späteren Einstieg in
eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit dar.
Unternehmen sind gefordert, Lohnungleichheiten abzubauen. Mit der
von der Bundesregierung kostenlos zur Verfügung gestellten Software
Logib-D steht ein ausgereiftes Instrument zur Erkennung von
Lohnunterschieden in Betrieben bereit. Darüber hinaus sind auch die
Gewerkschaften gefragt. Tarifverträge mit einem Stundenlohn von 4,71
Euro – wie im sächsischen Friseurhandwerk – sind inakzeptabel.
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in den kommenden Jahren
kann die deutsche Wirtschaft nicht auf die Frauen verzichten.
Qualifizierte Arbeit muss auch entsprechend entlohnt werden.
Entgeltgleichheit ist unerlässlich für die wirtschaftliche und
soziale Stärke in Deutschland.“
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