Global Supply Chain Survey 2013:
Optimierung der Lieferkette zielt vor allem auf höhere Rendite /
Nachhaltigkeit ist meist Nebenaspekt / Schwellenländer holen beim
Supply-Chain-Management auf
In konjunkturell unsicheren Zeiten gewinnt das Management der
Lieferkette weltweit an Bedeutung. Wie der „Global Supply Chain
Survey 2013″ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC
zeigt, wirkt eine optimierte Lieferkette unmittelbar
ergebnissteigernd. Zudem sind die befragten Unternehmen, die das
Supply-Chain-Management als strategischen Wettbewerbsfaktor
betrachten, bei tendenziell geringeren Lagerbeständen häufiger
lieferfähig.
„Die Konjunkturzyklen werden immer erratischer und stellen die
Verantwortlichen im Supply-Chain-Management vor neue
Herausforderungen. Je anspruchsvoller eine verlässliche
unternehmensübergreifende Planung vom Lieferanten des Lieferanten bis
zum Kunden des Kunden wird, desto wichtiger wird das Management der
Lieferkette für den Unternehmenserfolg“, kommentiert Dr. Reinhard
Geissbauer, Partner bei PwC.
So zeigt die Studie, dass die 20 Prozent der befragten Unternehmen
mit dem besten Supply-Chain-Management (Top-Performer) ein deutlich
besseres Finanzergebnis erzielen als die Befragten im unteren Quantil
(Low-Performer).
Beispielsweise erreichen die Top-Performer beim Lagerumschlag
einen Durchschnittswert von 15,3 Mal im Jahr, während die
Low-Performer ihren Lagerbestand nur knapp viermal jährlich
austauschen. Dies hat Folgen für das Betriebsergebnis: Die
Top-Performer erwirtschaften eine operative Umsatzrendite (vor
Steuern und Kapitalkosten) von 15,6 Prozent, bei den Low-Performern
ist sie nicht einmal halb so hoch (7,3 Prozent). Die
durchschnittliche Marge der befragten Unternehmen insgesamt beläuft
sich auf 12 Prozent.
Profitabilität hat Priorität
Auch wenn eine ökologisch und sozial nachhaltige
Lieferkettenorganisation nach Ansicht der meisten Befragten wichtiger
wird, liegt der Fokus im Supply-Chain-Management bis 2015 eindeutig
auf der Steigerung der Profitabilität (87 Prozent der Befragten).
Weitere Kostensenkungen streben 85 Prozent der Unternehmen an, 79
Prozent setzen auf eine stärkere Kundenorientierung. „Die
Supply-Chain-Architekturen verändern sich: Immer mehr Unternehmen
bauen kundenspezifische Lieferketten auf, um ihre Kunden bei
geringeren Kosten schneller und besser bedienen zu können. Hier gibt
es allerdings noch viel Raum für Verbesserungen“, erläutert
Geissbauer.
Risiko- und Nachhaltigkeitsaspekte stehen bei der künftigen
Gestaltung der Lieferkette zwar für jeweils rund 60 Prozent der
Unternehmen auf der Agenda, allerdings stellt sich die Frage,
inwieweit die Befragten tatsächlich in diese Bereiche investieren
werden. „Die Schlagworte Nachhaltigkeit und Coporate Social
Responsibility sind zwar in aller Munde. Konkrete Konsequenzen ziehen
jedoch nur wenige Unternehmen“, betont Geissbauer. Derzeit jedenfalls
halten lediglich 42 Prozent der Befragten die nachhaltige
Organisation der Lieferkette für ein wichtiges Managementthema.
Unternehmen aus Schwellenländern holen auf
Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist der nur noch
geringe Leistungsunterschied zwischen Unternehmen aus Industrie- und
Schwellenländern. Zwar haben die Befragten aus den Industriestaaten
bei Lagerumschlag und Lieferfähigkeit noch einen knappen Vorsprung,
bei Anwendung differenzierender Supply-Chain-Instrumente liegen die
Emerging Markets jedoch gleichauf. „In puncto Methodeneinsatz kann
auf Ebene der Top-Performer zwischen Unternehmen aus Industriestaaten
und Schwellenländern kaum mehr differenziert werden“, so Geissbauer.
Für die Studie befragte PwC im Sommer 2012 weltweit über 500
Unternehmen aus den Branchen Automobil-, Maschinen- und Anlagenbau,
der Chemie- und Pharmabranche, der Technologie- und
Telekommunikationsindustrie sowie aus Handel und
Konsumgüterindustrie.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/supply-chain-studie
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