AEI (Aircraft Engineers International) sind um die Sicherheit 
besorgt, weil europäische Behörden eine uneinheitliche und 
unzureichende Anwendung von Vorschriften zulassen
   Wir von der AEI (Aircraft Engineers International) haben an die 
EASA (European Aviation Safety Agency) geschrieben, um unsere Meinung
aktenkundig zu machen, dass die Luftfahrtpassagiere in Europa einem 
wachsenden Unfallrisiko ausgesetzt sind. „Unsere Sorgen beruhen auf 
der uneinheitlichen und in einigen europäischen Ländern 
unzureichenden Anwendung von Sicherheitsvorschriften durch die 
einzelnen nationalen Luftfahrbehörden. Die Aufweichung der 
Vorschriften durch die Behörden dieser Länder bildet derzeit ein 
nicht akzeptables Katastrophenrisiko.“
   Das Risiko entsteht aus den Vorschriften zur erneuten 
Inbetriebnahme von Flugzeugen, nachdem sie einer Wartung unterzogen 
wurden. Die von der EASA aufgestellten und genehmigten Regeln 
verlangen, dass Arbeiten an Flugzeugen von einem zugelassenen 
Flugzeugingenieur geprüft und abgezeichnet werden, in dessen 
Verantwortung es liegt, zu zertifizieren, dass das Flugzeug 
einsatzbereit ist. Die einschlägige Vorschrift besagt, dass „ein 
Zertifikat zur Wiederinbetriebnahme (Certificate of Release to 
Service – CRS) von entsprechend autorisiertem (lizenziertem) Personal
im Namen der Organisation ausgestellt wird, nachdem bestätigt wurde, 
dass alle Wartungsarbeiten ordnungsgemäss ausgeführt wurden.“
   AEI wurde von Mitgliedern darauf hingewiesen, dass in bestimmten 
europäischen Ländern von der EASA zugelassene Wartungsorganisationen 
die Zulassung für ein Verfahren zur Inbetriebnahme von Flugzeugen 
erhalten haben, wodurch im Effekt die Forderung aufgehoben wird, dass
lizenziertes Personal die Arbeiten prüft, die von nicht lizenzierten 
Mechanikern der Organisationen ausgeführt wurden. Die revidierten 
Vorschriften verlangen lediglich, dass ein lizenzierter Ingenieur 
prüft, dass die unlizenzierten Mechaniker die ausgeführten Arbeiten 
abgezeichnet haben. Der lizenzierte Ingenieur kann jedoch nicht 
selbst inspizieren und prüfen. In den Worten der Vorschrift gibt es 
keine Bestätigung, dass die Arbeiten ordnungsgemäss ausgeführt 
wurden. Die Aufgabe der lizenzierten Ingenieure wird dadurch durch 
auf ein rein administratives „Klicken einer Box“ reduziert, obwohl 
sie weiterhin die professionelle und zivil- und strafrechtliche 
Verantwortung für die Ausführung der CRS und alles, was später als 
Resultat der unbeaufsichtigten Wartung schief gehen kann, tragen.
   „Dieses Verfahren entspricht nicht der von den Vorschriften 
verlangten Bestätigung und auch nicht den Gepflogenheiten und der 
Praxis der Branche. Es ist vielmehr ein Abweichen von dieser Praxis 
und eine schwere Beeinträchtigung“, sagte AEI-Generalsekretär Fred 
Bruggeman. „Ein solches Verfahren beschränkt zwar die Kosten der 
Betreiber durch die reduzierte Wartungszeit, insbesondere wenn der 
lizenzierte Ingenieur nicht ordnungsgemäss ausgeführte Arbeiten 
entdecken sollte. Bei aller Vermeidung von Verspätungen und 
Kosteneinsparung entsteht jedoch ein nicht akzeptables 
Sicherheitsrisiko.“
   AEI ruft die nationalen Behörden und die EASA auf, die 
aufgestellten Vorschriften durchzusetzen und die Sicherheit wieder in
das Zentrum der Luftfahrt innerhalb Europas zu stellen.
Informationen zu AEI:
   Aircraft Engineers International (AEI) wurde 1971 gegründet und 
repräsentiert die gemeinsamen Interessen von über 40.000 lizenzierten
Flugzeugingenieuren in mehr als 30 Ländern. Die Aufgabe der AEI ist 
es, lizenzierten Flugzeugingenieuren eine globale Stimme zu geben, 
indem durch Repräsentation und Unterstützung weltweit höchste 
Sicherheits- und Wartungsnormen gefördert werden.
   http://www.airengineers.org 
http://www.airengineers.org/letter_to_easa
Pressekontakt:
Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an: F.
Bruggeman, AEI-Generalsekretär ,+31-655930175, E-Mail:
media@airengineers.org
