Frankfurter Neue Presse: Heile Welt zerstört. Leitartikel von Peter Schmitt zu den Anschlägen in Norwegen.

Skandinavien ist heute längst keine vom
Rest der Welt abgeschottete Halbinsel mehr, auf der sich idyllisch
leben lässt. Der starke Globalisierungs- und Einwanderungsdruck hat
Identitäten und Traditionen, ja Wertesysteme, verändert. Zunehmende
Rechtstendenzen in Dänemark, Schweden und Norwegen sind eine Folge
davon.

Und nun wird ein fehlgeleiteter junger Mann, ein Einheimischer,
zum Massenmörder an Landsleuten. Das ist eine neue Dimension. Aber
auch eine deutliche Warnung, die Norwegens Ministerpräsident Jens
Stoltenberg verstanden hat: Die Demokratie müsse noch offener werden,
fordert er. Denn nichts wäre schlimmer, als genau das zu tun, was
politische Extremisten mit ihren Anschlägen bewirken wollen: die
Freiheit einzuschränken.

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