Frankfurter Rundschau: Absurd

Absurd, absurder, Trump: Nach dem Schulmassaker
in Florida will der US-Präsident Lehrer bewaffnen. Reicht das? Geht
es nicht noch absurder? Müsste man nicht auch die Schüler bewaffnen –
und mit dem Schießtraining so früh wie möglich beginnen, also sobald
der Nachwuchs in der Lage ist, ein Gewehr zu halten? Es ist dann
nicht mehr weit bis zu dem Vorschlag, der kürzlich auf der
Satire-Seite Postillon zu lesen war: Verbieten wir nicht Waffen,
sondern Schulen. Das ist pechschwarzer Humor. Aber vielleicht hilft
er, nicht nur fassungs- und sprachlos zu sein. Was mehr als schwierig
ist. Geradezu bestürzend war Trumps Treffen mit Überlebenden und
Angehörigen der Toten von Parkland im Weißen Haus. Dort präsentierte
er seinen zynischen Vorschlag, der die Handschrift der Waffenlobby
trägt, weinenden Schülern, die ihn anflehten, das Waffenrecht zu
verschärfen. Von Empathie keine Spur.

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