Viele Elemente der künftigen Regeln schränken 
die Rechte von Geflüchteten nicht nur ein, sie bergen die Gefahr, 
bisherige Rechtsgrundsätze auf den Kopf zu stellen. Vordergründig 
soll für mehr Sicherheit gesorgt werden, indem härter gegen 
sogenannte Gefährder vorgegangen werden soll, um Anschläge wie auf 
den Weihnachtsmarkt in Berlin zu verhindern. Doch wer legt fest, wer 
ein Gefährder ist? Ab wann darf gegen jemanden vorgegangen werden, 
der bisher keine Straftat begangen hat? Die Antworten der 
schwarz-roten Regierung darauf sind wenig überzeugend. Ähnliches gilt
für den geplanten Zugriff auf Handydaten zur Feststellung der 
Identität. Sie stellen einen erheblichen Eingriff in die Privatsphäre
dar. Mal wieder schränken Politiker freiheitliche Grundwerte ein, um 
angeblich die Sicherheit zu erhöhen. Dabei würden bisherige Regeln 
ausreichen, wenn sie konsequent angewandt werden. Das zeigt der Fall 
Amri und der Anschlag in Berlin.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell