Frankfurter Rundschau: Chance für den Euro

In den vergangenen Jahren flickten der deutsche
Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und seine Kollegen mehr oder
wenig provisorisch den löchrigen Rumpf. Damit überlebte der Euro,
ohne wirklich stabil zu werden. Nun aber bietet sich die seltene
Gelegenheit, die Reparaturen etwas grundsätzlicher und nachhaltiger
anzugehen. Darauf weisen die Ökonomen aus Frankreich und Deutschland
in ihrem Konzept zu Recht hin. Mit einem ausgewogenen Mix geben sie
die Richtung vor für einen Kompromiss, den alle mittragen könnten.
Die politischen Umstände sind günstig mit dem Antreiber Emmanuel
Macron in Paris und hoffentlich bald mit einer europafreundlichen
Regierung in Berlin. Die Konjunktur gibt Rückenwind und selbst das
Sorgenkind Griechenland steht kurz davor, sich aus der Abhängigkeit
von der Hilfe der anderen zu befreien. 2019 aber stehen schon wieder
richtungsweisende Wahlen an. Für den Euro heißt dies: Jetzt oder nie.

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