Frankfurter Rundschau: Die Zukunft der CDU

Nach bisherigem Verständnis der
Parteiorganisation ist ihr Schritt nach Berlin ein Abstieg. Der
Generalsekretär, das ist oder war vor allem der Statthalter der
Parteichefs, als Wadlbeißer vom Dienst. Er war der, der an
Landtagswahlabenden in Fernsehrunden diskutiert und ansonsten die
Wahlkämpfe organisiert. Eine Bewährungsprobe für Jüngere, ein
Durchgangsposten, bei dem bei einer Regierungspartei Höheres folgte:
Generalsekretäre wurden Minister oder Fraktionschefs. Das andere
Modell geriet in Vergessenheit: Angela Merkel war erst Ministerin,
dann Generalsekretärin. Sie stieg von dort auf zur Parteichefin und
dann zur Kanzlerin. Das Bewusstsein für Symbolik ist der Kanzlerin
durchaus zuzutrauen.

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