Nur mit den Stimmen der Opposition brachte
Tsipras eine Mehrheit zustande. Zentrale Projekte wie die Abschaffung
der Frühverrentung setzte er mit Einverständnis der Gläubiger von der
Tagesordnung ab, um den Unmut nicht zu schüren. Deutlich zeigt sich
der Spalt in der Syriza-Bewegung. Er wird wohl im Herbst Neuwahlen
ausrufen müssen. Ruhig werden die Zeiten auch im übrigen Europa
nicht. Noch in der Sommerpause müssen die Geldgeber das dritte
Hilfspaket absegnen, sonst droht Athen erneut die Staatspleite. Die
heftigen Auseinandersetzungen werden fortgesetzt – auch hierzulande.
Die Abstimmungen in Athen sind nur ein erster Schritt auf dem langen,
schwierigen Weg zurück zur Normalität. Von einer Stabilität bleibt
die Währungsunion sowohl im politischen als auch im ökonomischen
Sinne weit entfernt.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222