Frankfurter Rundschau: Frankfurter Rundschau kommentiert den Wahlkampf des SPD-Europaabgeordneten Martin Schulz

Innerhalb eines Monats hat Martin Schulz den
Abstand zu seinem Konkurrenten in den Umfragen verdreifacht. Doch das
Europaparlament hat nur ein Mitspracherecht bei der Bestellung des
Kommissionspräsidenten. Die letzte Entscheidung treffen die Staats-
und Regierungschefs der EU. Und unter diesen hat nicht nur die
deutsche Kanzlerin Vorbehalte gegen Schulz. Es ist bemerkenswert,
dass Angela Merkel immer wieder darauf hinweist, dass es keinen
Automatismus bei der Personalentscheidung gibt. Gut möglich, dass sie
mit dem Gedanken spielt, am Ende trotz einer Mehrheit für Schulz
einen anderen Kommissionspräsidenten zu unterstützen. Schon warnt
Gabriel vor der „größten Volksverdummung in der europäischen
Geschichte“. Sollte Schulz tatsächlich ausgebremst werden, geriete
die große Koalition in eine existenzbedrohende Lage.

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