Innenpolitisch ist für Trump das leise Ja seiner
Republikaner zur Anhörung des Whistleblowers bedrohlicher als das
Geklapper rund um die Impeachment-Pläne der Demokraten. Ein bloßes
Gerede über eine Amtsenthebung kann nach hinten losgehen, wenn es auf
die Amerikaner wirkt wie eine unpatriotische, parteiische Attacke auf
einen Präsidenten in schwierigen Zeiten. Ganz anders sieht es dagegen
aus, wenn Donald Trump überparteilich schlecht beurteilt wird, etwa
nach den Maßstäben des Geheimdienstausschusses des Senats. In diesem
Gremium geht es um das nationale Interesse, nicht um Vor- oder
Nachteile für diese oder jene Partei. Sollte in diesem Rahmen der
Eindruck entstehen, Trump habe in der Ukraine-Affäre durch ein
gezieltes Zusammenspiel mit einer auswärtigen Regierung die Wahl in
den USA beeinflussen wollen, blicken alle in einen Abgrund.
Historiker werden dann bei der Suche nach dem Anfang vom Ende der
Trump-Präsidentschaft auf Ende September 2019 stoßen.
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