Für Menschen, die in eine gefährliche
Abhängigkeit geraten sind, gibt es ein hilfreiches Instrument: die
Ausstiegsberatung. Für Konzerne, die sich wie Süchtige an unsinnige
und teure Projekte klammern, steht so etwas nicht zur Verfügung. Aber
die Deutsche Bahn hat Glück: Es gibt engagierte Bürgerinnen und
Bürger, die ihr gerne helfen würden, sich aus der Abhängigkeit von
der Droge „Stuttgart 21“ zu befreien. Die Gegner des Bahnhofs
arbeiten seit Monaten an Vorschlägen, wie der Weiterbau gestoppt, die
Bahnanbindung Stuttgarts dennoch verbessert und alles, was schon
fertig ist, alternativ genutzt werden kann. Und das zu geringeren
Kosten als der Weiterbau. Jetzt haben sie den Aufsichtsrat zu
Gesprächen eingeladen. Bewegt sich der Aufsichtsrat nicht, dann
bestätigt das einen Verdacht: dass es in Wahrheit um eine vom
Staatskonzern subventionierte, profitable Verwertung des frei
werdenden Gleisvorfelds geht.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222