Der russische Angriff auf gemäßigte Rebellen in 
Syrien bringt das geschundene Land dem Frieden keinen Schritt näher. 
Putin versucht damit das wankende Regime des Schlächters Baschar 
al-Assad zu stützen. Er verlängert also den blutigen Bürgerkrieg. 
Zudem wird deutlich, dass der russische Präsident trotz aller 
Andeutungen den menschenverachtenden „Islamischen Staat“ nicht 
bekämpft. Putin verwirklicht seinen angekündigten Kampf gegen 
Terroristen also nur teilweise. Das Schlimmste ist, dass die vage 
Hoffnung auf Deeskalation erlischt. Sie erglomm, als Putin sich nach 
langem Schweigen im Syrien-Konflikt wieder zu Wort meldete und 
durchsickern ließ, sich bewegen zu wollen. Noch immer könnten die USA
mit Russland und den Regionalmächten Iran und Saudi-Arabien einen 
Friedensprozess initiieren. Doch dafür gibt es derzeit keine 
Anzeichen. Syrerinnen und Syrer werden weiter sterben oder flüchten. 
Manche Bürgerkriege enden bedauerlicherweise erst, wenn die 
Kontrahenten erschöpft oder tot sind.
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