Gäbe es ein Handbuch zur Frage: „Wie mache ich
Ausländerfeinde gesellschaftsfähig?“, könnte die sächsische CDU ein
ordentliches Kapitel zuliefern. Die Nonchalance, mit der sie ihre
verständnisvollen Kontakte zu den Aktivisten der Pegida-Bewegung
entwickelt hat, ist bestürzend. Zwar laufen immer noch ein paar
tausend Demonstranten mit der geklauten Parole „Wir sind das Volk“
durch Dresden, doch entfernen sie sich immer weiter von diesem
Anspruch. Inzwischen haben viele verunsicherte Bürger erkannt,
welchen rechtspopulistischen Rattenfängern sie da eine Weile
nachgelaufen sind. (…) In der Zwischenzeit hat die CDU die Debatte
noch weiter nach rechts geöffnet und den Fremdenfeinden Zugang bis
in den Bundestag und die Bundesregierung geebnet. Zeit, dass die
CDU-Führung, die sich aus guten Gründen von Pegida fern gehalten hat,
diese Distanz in ihrer Partei auch durchsetzt.
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