Weil kein Rassist öffentlich bekennt, ein zäher
und harter Rassist zu sein, spricht Gauland nicht von Rassismus,
sondern davon, dass er und seinesgleichen um „ihr So-Sein“ kämpften,
für alles, „was man von den Vätern ererbt“ habe. Was ist das Erbe,
das Gauland und Gesinnungsgenossen mit ihrem Rassismus verteidigen?
Nicht dazu gehört: die unbedingte Achtung der Menschenwürde,
Religionsfreiheit, Respekt der sexuellen Identität, das Christentum,
Weltoffenheit, Toleranz. Der geistige Nachlass, den Gauland
verteidigt, ist von der Bundesrepublik ausgeschlagen worden. In ihrem
„So-Sein“ ist dafür kein Platz.
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