Der islamistische Terror bedarf eines absoluten
Feindschaftgefühls gegen andere mehr als einer inneren Haltung zu
Allah. Der religiöse Hass ist nicht von einer göttlichen Botschaft
geleitet, sondern von einer politischen Mission getrieben, und es
sieht nicht danach aus, dass diese Krieger eines mörderischen
Absolutismus demnächst zum Dialog antreten. Und doch haben gerade die
vielfältigen Reaktionen auf das Wiedererscheinen der
Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ gezeigt, dass man seinen Gefühlen
nicht willfährig ausgeliefert sein muss. Zwar lösten die
Mohammed-Karikaturen einmal mehr großen Zorn in der muslimischen Welt
aus. Aber mehr als je zuvor war auch die Vielstimmigkeit der Muslime
in aller Welt zu vernehmen. Das ist, bei aller Tragik, das Erbe von
und die Verpflichtung gegenüber Charlie Hebdo.
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