Frankfurter Rundschau: Kommentar zu Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA / Titel: Zweifel am Rechtsstaat

„In Ferguson und in New York wurde die
Entscheidung, ob die Polizisten angeklagt werden, einer Grand Jury
überlassen. Das ist eine Art Vor-Gericht, dessen Geschworene in
nichtöffentlichen Sitzungen tagen. Wie Entscheidungen zustande
kommen, ist nicht ersichtlich. Der öffentliche Schlagabtausch
zwischen Anklage und Verteidigung, der für die Beurteilung wichtig
ist, entfällt komplett. Das ist intransparent und lässt berechtigte
Zweifel am Rechtssystem der ältesten parlamentarischen Demokratie der
Welt aufkommen. Mit Grand Jurys lassen sich
Nachbarschaftsstreitigkeiten lösen. Über rassistische motivierte
Polizeigewalt aber sollten ordentliche Gericht entscheiden.“

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