Zuma könnte jetzt umsetzen, was die „Nationale
Entwicklungskommission“ bereits vor über einem Jahr als
wirtschaftspolitischen Masterplan vorschlug: mit Reformen des
Arbeitsrechts, Exportanreizen und Steuererleichterungen für
Start-Up-Unternehmen für mehr Wachstum sorgen, dessen Gewinn dann
gleichmäßiger auf die Bevölkerung verteilt werden könnte. Die
Hoffnung, dass sich die Regierungspartei endlich an die Umsetzung des
Konzepts machen könnte, dürfte trügen. Eher wird Zuma weiter wursteln
wie bisher: ANC-nahen Geschäftsleuten Aufträge zuschustern, die immer
wütenderen Slumbewohner mit revolutionären Phrasen abspeisen oder mit
Polizeigewalt in Schach halten und sich den eigenen Machterhalt mit
Patronage sichern. Ein Weg, den man als den afrikanischen bezeichnen
könnte: Andere Staatschefs des Kontinents haben bereits auf ähnliche
Weise ihr Land ruiniert.
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Kira Frenk
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