Der Fall Abdel-Samad macht leider auch deutlich,
wie sehr er als teilnehmender Beobachter des arabischen Frühlings,
über den er für deutsche Medien berichtet hat, hierzulande ein
Fremder geblieben ist. Dabei käme es gerade jetzt darauf an, seinen
Beitrag zu einer demokratischen Entwicklung in Ägypten auch als
unseren zu begreifen. Wer trotz des ernüchternden Verlaufs der
Bewegungen des arabischen Frühlings weiterhin auf eine
Demokratisierung der arabischen Welt hofft, der wird nicht übersehen
können, welchen Anteil gerade auch jene Mittler daran haben, die
zwischen den Welten pendeln und oft auch hin- und hergerissen sind.
Hamed Abdel-Samad kämpft nicht nur für ein anderes Ägypten, sondern
auch für eine aufgeklärte Existenz, wie er sie erst außerhalb seines
Geburtslandes kennengelernt hat.
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