Frankfurter Rundschau: Kommentar zur Anti-IS-Konferenz in Paris

Die Koalition gegen die Extremmilizen des
„Islamischen Staates“ (IS) steht: Diese Botschaft suchte die Pariser
Irak-Konferenz zu vermitteln. Die zentrale Frage vermied sie hingegen
wie eine heiße Kartoffel: Was kommt nachher? Welche Kräfte sollen und
können an die Stelle des IS treten, falls dieser einmal vertrieben
sein sollte? Spätestens seit dem Ende des irakischen Diktators
Hussein – oder auch des Libyers Gaddafi – ist klar, dass solche
Militärschläge alles nur noch schlimmer machen, wenn sie ein
Machtvakuum ohne vorgängige politische (und religiöse) Einigung und
Strukturierung hinterlassen. Den Anspruch, Wege für eine solche
Einigung zu finden, hat die „Konferenz für Sicherheit und Frieden im
Irak“ nicht einmal ansatzweise eingelöst.

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